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Vorbericht

30.09.17

107. Nordderby: Spezielles Spiel

Es ist nicht irgendein Spiel. Es ist das Nordderby. Und rund 55.000 Zuschauer werden am Samstagabend zwischen dem HSV und Werder Bremen live im Volksparkstadion dabei sein.

So allmählich beginnt das Kribbeln. Am heutigen Sonnabend (ab 18.15 Uhr live im HSVnetradio) steht das insgesamt 107. Bundesliga-Nordderby zwischen dem HSV und Werder Bremen auf dem Spielplan. Ein Duell, das allein von seiner Geschichte her speziell und besonders ist. Ein paar Stichworte gefällig? Allein aus der jüngeren Vergangenheit fallen einem da Begriffe wie Werder-Wochen, Papierkugel oder Kung-Fu-Wiese ein. Und dabei sind die älteren Geschichten noch nicht einmal berücksichtigt. Das Nordderby – ein Spiel, das fasziniert und elektrisiert.

Cool bleiben!

Brisanz versprüht dieses 107. Bundesliga-Duell der beiden ewigen Kontrahenten – keine Paarung gab es in der Bundesliga-Historie öfter – bereits weit vor dem Anpfiff. Denn die sportliche Lage lässt beide Teams vehement auf einen Sieg drängen. Die Bremer – aktuell mit drei Punkten Vorletzter der Tabelle – sind in dieser Saison nämlich noch gänzlich ohne Dreier und auch der HSV kann nach vier Niederlagen in Folge sehr gut ein Erfolgserlebnis gebrauchen.

Panik bricht bei den Rothosen deshalb allerdings nicht aus. „Bleibt doch mal cool“, mahnte HSV-Trainer Markus Gisdol am Donnerstag auf der Pressekonferenz und legte direkt nach: „Wir sind nach den beiden Siegen zum Auftakt nicht durchgedreht und wir tun dies auch jetzt nach den letzten Ergebnissen nicht. Zumal wir auch in diesen Partien einige Male dicht dran waren. Deshalb arbeiten wir ganz in Ruhe und mit voller Konzentration weiter – und werden dann auch ganz bald wieder treffen und gewinnen.“

Hunts Highlight

Positiv stimmt den Trainer diesbezüglich auch die Tatsache, dass sich die Personalsituation allmählich entspannt. Zwar fallen Nicolai Müller (Kreuzbandriss), Bjarne Thoelke (Innenbandriss im Knie), Rick van Drongelen (Knochenödem) und Filip Kostic (Muskelfaserriss) weiterhin aus, doch neben Albin Ekdal steht mit Aaron Hunt noch ein zweiter Mittelfeldspieler vor seinem Comeback. Ausgerechnet Hunt, der ehemalige Bremer, der ganz besonders heiß ist auf dieses Duell.

„Ein Nordderby ist kein normales Spiel ist“, sagt der 31-jährige Routinier, der sich von der Anspannung vor einem solchen Highlight allerdings nicht aus der Ruhe bringen lässt: „Da mache ich mir nicht ins Hemd.“ Ob Hunt und Ekdal direkt nach ihrer Rückkehr in der Startelf stehen werden, ließ Gisdol noch offen. Der Coach wollte sich nicht in die Karten schauen lassen und ließ seine Mannschaft deshalb auch am Freitag im Abschlusstraining unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Volksparkstadion üben. Dort soll dann heute Abend möglichst die große Party steigen. Eine Geburtstagsparty. Am gestrigen Freitag beging der Hamburger SV nämlich seinen 130. Jahrestag, „den wollen wir mit einem Sieg im Nordderby krönen“, so Gisdol. Es wäre zudem ein besonderer Sieg, nämlich der 500. in einem HSV-Heimspiel. Eine Marke, die bislang lediglich zwei Bundesligisten knacken konnten: Der große FC Bayern und – Werder Bremen. Nur ein weiterer Beleg für die Bezeichnung "Spezielles Spiel", für das an den Abendkassen des Volksparkstadions noch Tickets erhältlich sind.

 

So könnte Werder Bremen spielen: Pavlenka - Veljkovic, Moisander, Caldirola - Gebre Selassie, M. Eggestein, Bauer - Kainz, Delaney - Bartels, Belfodil

Es fehlen: Augustinsson (Knieprobleme), L. Sané (Knieprobleme), Kruse (Schlüsselbeinbruch)

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

 

Den Vorbericht zum 107. Nordderby seht ihr auf HSVtv: