
Pressekonferenz
15.06.20
"Wir müssen uns alles hart erarbeiten"
In der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück sprach HSV-Cheftrainer Dieter Hecking über die personelle Lage, den kommenden Gegner und den Schlüssel zum Erfolg im Endspurt.
Während seines Spaziergangs an der Elbe erfuhr Dieter Hecking am gestrigen Sonntag von der 1:2-Niederlage des VfB Stuttgart in Karlsruhe. "Das verändert aber nichts an der Marschroute für die letzten drei Spiele", stellt der Fußball-Lehrer dennoch entschlossen fest. Vielmehr sind es weiterhin die eigenen Partien, die über Wohl oder Wehe im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga entscheiden. Dementsprechend bemüht ist der 55-Jährige, den Fokus auf das morgige Heimspiel gegen den VfL Osnabrück (16. Juni, Anstoß: 18.30 Uhr) zu richten. Gegen die Niedersachsen kann ein weiterer Schritt auf dem Weg zum großen Ziel gelingen. Wie das funktionieren soll und welche Faktoren jetzt entscheidend sein werden, erklärte Hecking in der heutigen, virtuellen Pressekonferenz.
Im Detail sprach der HSV-Cheftrainer über...
... die personelle Lage: In diesem Bereich sieht es gut aus. Rick van Drongelen wird wegen seiner Gelbsperre ausfallen. Bei David Kinsombi kann ich komplette Entwarnung geben, in Bezug auf Jeremy Dudziak und Jordan Beyer müssen wir morgen nach dem Anschwitzen entscheiden, ob sie im Kader stehen können. Ewerton und Khaled Narey werden am Mittwoch wieder ins Teamtraining einsteigen.

... die Rolle von Aaron Hunt: Ich kenne Aaron schon sehr lange und er hat auch in der Vergangenheit bei anderen Vereinen sehr gute Leistungen gebracht. Nicht umsonst war er deutscher Nationalspieler. An meiner Einschätzung hat sich nichts geändert: Wenn Aaron fit ist und von Verletzungen verschont bleibt, kann er ein ganz wichtiger Spieler sein. Er hat die Corona-Zeit genutzt, was draufgepackt und sich in den vergangenen Spielen das nötige Selbstvertrauen geholt. Wir hoffen, dass er das in den letzten drei Spielen genauso leisten kann.
... die Situation im Aufstiegskampf: Die anderen Ergebnisse können wir nicht beeinflussen. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Wir spielen morgen gegen Osnabrück und wollen unbedingt gewinnen. Sicherlich werden wir das Spiel mit Vertrauen in unsere Qualität angehen. An unseren Ergebnissen lässt sich ablesen, dass wir gut unterwegs sind und das wollen wir bis zum Ende der Saison durchziehen.
... den kommenden Gegner: Morgen Abend müssen wir den VfL Osnabrück bespielen. In Bielefeld und Stuttgart haben sie sehr engagiert agiert und nicht unverdient jeweils einen Punkt mitgenommen. Auf der anderen Seite haben sie in der Rückrunde nur neun Punkte geholt. Auch in Osnabrück wird der Druck größer, das wird in den Köpfen sein. Wir werden vom VfL ganz sicher nichts geschenkt bekommen.
... die mentale Komponente: Es gibt keinen Grund, nicht positiv zu sein. Natürlich ist es ganz normal, dass man im Saisonverlauf mal nicht die gewünschten Ergebnisse einfährt. In der Rückrunden-Tabelle sind wir Vierter, teilweise hat man aber das Gefühl, dass wir da auf Platz 13 stehen. Daran sieht man, wie schwer die Einordung fällt. Wir müssen den Blick nach vorne richten, uns weiter steigern und den Druck auf die Gegner hochhalten. Nach der Corona-Pause waren die Leistungen durchweg in Ordnung, daher sehe ich meine Mannschaft trotz vieler Nackenschläge auf einem guten Weg. Trotzdem haben wir keine Garantie, dass morgen alles wieder rund läuft. Wir müssen uns alles hart erarbeiten.