Nachwuchs

1:0-Heimsieg im Spitzenspiel gegen Teutonia Ottensen!

Die U21 vom Hamburger SV hat dank des 16. ungeschlagenen Spiels in Serie zwei Spieltage vor Saisonende die Meisterschaft in der Regionalliga Nord in den eigenen Händen.

Stadtduell und Spitzenspiel zwischen dem Tabellenführer und dem Vierplatzierten vereint: Die Aufgabe für die U21 des Hamburger SV am Sonnabend gegen den FC Teutonia 05 Ottensen hatte es definitiv in sich – und die Jungs von Cheftrainer Pit Reimers lieferten ab! Dank des Treffers von Bryan Hein in der 61. Minute setzten sich die Rothosen gegen den Stadtnachbarn durch und blieben auch im 16. Spiel in Serie ungeschlagen. Nach klassischem Abtasten zu Beginn kamen beide Mannschaften im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs zu ersten Abschlüssen. Während Juho Kilo mit einem Freistoß aus dem Zentrum und Theo Harz mit einem Flachschuss Gäste-Keeper Marius Liesegang vor die ersten Aufgaben stellten (16., 18), war Leo Oppermann im HSV-Gehäuse zur Stelle, als ein Eckball von rechts immer länger wurde und im langen Eck herunterkam (22.). Auch auf der Gegenseite sorgte ein Standard kurze Zeit später für Gefahr. Nach einer Kilo-Ecke stieg Maximilian Großer am höchsten und nickte die Kugel aus kürzester Distanz knapp am Teutonia-Kasten vorbei (26.). Knappe zehn Minuten danach erarbeiteten sich die Reimers-Schützlinge dann die beste Gelegenheit des ersten Abschnitts: Kilo steckte die Kugel herrlich auf Jonah Fabisch durch, der aus halblinker Position im Strafraum in Liesegang seinen Meister fand, den Nachschuss setzte Daouda Beleme per Volley an den linken Pfosten (35.). Kurz vor der Pause war Oppermann dann noch einmal gegen Erolind Krasniqi gefordert (41.). Da beide Torhüter ihre Aufgaben meisterten, ging es torlos in die Kabine.

Mit ausgestreckten Armen und im Eiltempo ging es für U21-Coach Pit Reimers zum gemeinsamen Jubeln mit seinen Jungs.

Bryan Hein erzielt mit seinem ersten Saisontor den Siegtreffer

Auch im zweiten Abschnitt dauerte es nicht lange, bis die HSV-Offensive vorn dem gegnerischen Gehäuse vorstellig wurden. Nach einem ansehnlich vorgetragenen Angriff über Arlind Rexhepi und Harz, beförderte Tom Sanne die Kugel im Zentrum aus kürzester Distanz nur ans Außennetz (46.). Und der Tabellenführer schien sich für die Anfangsphase der zweiten Halbzeit ordentlich etwas vorgenommen zu haben: Binnen 120 Sekunden gab Rexhepi gleich zwei Torschüsse von der Strafraumkante ab, zielte in beiden Fällen jedoch über den Querbalken (47., 48.). Mitte der zweiten Hälfte belohnten sich die Hamburger dann für ihre Offensivbemühungen: Einen Harz-Freistoß aus dem Halbfeld drückte Hein mit seinem ersten Saisontreffer zum 1:0 über die Linie – ausgelassener Jubel inklusive Ersatzspieler und Trainerteam an der Seitenlinie war die Folge (61.). Wenige Momente später hatte der kurz zuvor eingewechselte Timon Burmeister mit zwei abgegebenen Schlenzern ins lange Eck die Möglichkeit, das Ergebnis auf 2:0 zu stellen (68., 70.). Von Teutonia 05 war in dieser Phase offensiv wenig zu sehen, eine Viertelstunde vor dem Abpfiff kamen die Männer von Interimstrainer Richard Krohn durch Gazi Siala beinahe zum Ausgleich, doch der Joker zielte aus rund elf Metern haarscharf rechts am Tor vorbei (75.). In der Schlussphase schöpften beide Übungsleiter ihr Wechselkontingent jeweils voll aus, dass durch viele Unterbrechungen nur noch wenig Spielfluss zustande kam. Dem HSV sollte es recht gewesen sein, denn so gab es für Teutonia Ottensen trotz fünfminütiger Nachspielzeit keine zwingende Chance mehr auf den Ausgleich.

Rekordsaison eingetütet – Meisterschaft vor der Brust

Nach dem eigenen Sieg und der Niederlage des VfB Lübeck beim TSV Havelse haben die Hamburger (74 Punkte) nun zwei Spieltage vor Saisonende vier Zähler Vorsprung auf die Lübecker (70 Punkte) und somit die Meisterschaft in der Regionalliga Nord in den eigenen Händen. Diese können sie bei einem eigenen Sieg bereits am Freitagabend (19. Mai, Anstoß: 19.00 Uhr) beim BSV SW Rehden klar machen. Die nun schon 74 eingefahrenen Punkte bedeuten ohnehin schon einen neuen Rekord: Noch nie hat eine U21 des Hamburger SV in der Regionalliga mehr Zähler gesammelt (bisheriger Bestwert waren 72 Punkte aus der Saison 2017/18; Anm. d. Red.) „Zwei Spieltage vor Schluss wäre es jetzt albern, wenn wir um den heißen Brei herumreden würden – und nun wollen wir die Kirsche auf das Sahnehäubchen setzen und uns belohnen“, ordnete Coach Reimers die Situation ein, um abschließend die Marschroute für die beiden verbleibenden Aufgaben vorzugeben: „Man merkt, die Jungs gehen auf der letzten Rille, werden aber ein Stück weit von ihren Emotionen getragen. Wir wissen aber auch, dass noch zwei ganz schwere Spiele anstehen, wo uns nichts geschenkt wird. Deshalb heißt es für uns nun: Alle Kräfte bündeln – und dann: Go for it!“

DAS SPIEL IM STENOGRAMM:

U21: Oppermann – Duah, Großer, Hein – Sommer, Fabisch (C), Kilo (83. Paschke), Harz (86. Bornschein) – Beleme (78. Sohn), Sanne (72. Appiah), Rexhepi (65. Burmeister)

FC Teutonia 05 Ottensen: Liesegang – Coffie (C), Uphoff, Hertner (52. Brodersen) – Varela Monteiro, Brandt, Brisevac (79. Mirchev), Weidlich (84. Abd El Aal Ali), Wohlers – Graudenz (76. Berisha), Krasniqi (71. Siala)

Tore: 1:0 Hein (61.)

Gelbe Karten: Fabisch – Varela Monteiro, Brisevac, Brandt

Schiedsrichter: Bela Bendowski

Fans: 412