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HSV II

13.08.16

1:1! HSV-Zwote kassiert Ausgleich bei Hannover 96 II in Nachspielzeit

Der Führungstreffer von Adel Daouri reichte nicht zum Sieg, weil Keeper Tom Mickel zum tragischen Helden wurde.

Am 3. Spieltag in der Regionalliga Nord verpasste die U21 des HSV vor 612 Zuschauern, davon eine Menge stimmungsvoller Hamburger im Gästeblock, nur ganz knapp einen Auswärtssieg bei der U21 von Hannover 96 und damit den ersten Saison-Dreier. Die Zuschauer im Beekestadion in Ricklingen bekamen ein ereignisreiches und packendes Fußballspiel zu sehen, in dem es zahlreiche Chancen auf beiden Seiten gab, wobei der Großteil auf den Gastgeber fiel. Bei den Hamburgern zeigte Keeper Tom Mickel ein überragendes Spiel, doch ausgerechnet der Routinier im Tor wurde in der letzten Sekunde der Nachspielzeit zum tragischen Helden.

Daouri trifft zum 1:0 – und verpasst das 2:0 knapp

HSV-Trainer Dirk Kunert stellte sein System nach den Ausfällen der Verteidiger Young-Jae Seo, Ashton Götz, Leon Mundhenk und Niklas Holz auf ein 3-5-2 um, wobei Adel Daouri als hängende Spitze hinter Angreifer Törles Knöll agierte. Im Mittelfeld rutschte Rafael Brand für Mustafa Ercetin in die erste Elf, im zentralen Mittelfeld gab Finn Porath sein Saison-Debüt für die U21. Bei bestem Wetter und auf einem sehr hohen Rasen entwickelte sich unter dem Gesang der HSV-Fans von der ersten Minute an ein rassiges Duell zweier junger Mannschaften – und schon nach sieben Minuten durften die Rothosen jubeln. Finn Porath steckte den Ball klug durch die Schnittstelle auf den gestarteten Adel Daouri. Der behielt vor 96-Keeper Timo Königsmann die Nerven und vollendete zur 1:0-Führung des HSV. Anschließend hielt sich Tom Mickel schon mal warm. Der 27-jährige verhinderte zweimal den Ausgleich für die Hannoveraner, als er gute Möglichkeiten von Elias Huth (23.) und Dennis Hoins (27.) entschärfte. Zudem hatten die Rothosen Glück, dass Tim Dierßen (13.) und Hoins (35.) knapp am Tor vorbeischossen und Huth knapp am Tor vorbeiköpfte (32.). Doch auch die Gäste hatten Chancen, die Führung auszubauen. Nach starker Vorarbeit von Törles Knöll setzte Daouri den Ball aus fünf Metern leider weit über das 96-Tor (37.), kurz danach hielt Königsmann stark gegen Sebastian Haut. Die 1:0-Führung des HSV war zur Pause somit einerseits schmeichelhaft, andererseits hätte sich 96 auch nicht über ein 0:2 beschweren können.

„Ein Gegentor in der Nachspielzeit ist natürlich immer extrem bitter.“ U21-Trainer Dirk Kunert.

Nach dem Wechsel und einer Rettungsaktion von Sebastian Haut kurz vor der Linie (52.) rückte vor allem Tom Mickel in seinem quietschgelben Jersey in den Mittelpunkt des Spiels – und brachte die nie aufgebenden Hannoveraner zur Verzweiflung. Weder Janik Bachmann (66.), noch Hoins (80., 86.) oder Tim Weissmann (82.) konnten Mickel teils aus kürzester Distanz und freistehend überwinden. Dass die Rothosen trotz ihres Keepers bis in die Schlusssekunden zittern mussten lag daran, dass die eigenen Möglichkeiten ungenutzt blieben. Fekas Schuss (51.) entschärfte Königsmann, ebenso den Abschluss von Porath nach sehenswertem Solo-Lauf (63.) und in der 85. Minute scheiterte Daouri am 96-Pfosten. Es war ein Kampf mit offenem Visier, in dem beiden Teams alles reinhauten und immer wieder auch spielerische Akzente setzen konnten. Als die Nachspielzeit schließlich schon abgelaufen war und Schiedsrichter Göttsch die Pfeife zum letzten Pfiff schon im Mund hatte, landete der Ball bei Kevin Wolf. Er setzte einen letzten Verzweiflungsschuss aus etwa 20 Metern – und dann passierte es. Ausgerechnet der bis dahin überragende Tom Mickel konnte Wolfs Schuss nicht richtig abwehren, der Ball trudelte zum 1:1-Ausgleich ins Hamburger Tor. Es wurde gar nicht mehr angestoßen. „Ein Gegentor in der letzten Sekunde der Nachspielzeit ist natürlich immer extrem bitter, zumal wir uns den Sieg durch unsere gute Team-Leistung verdient gehabt hätten. Hannover hatte sicherlich ein Chancen-Plus, aber auch wir hatten die Möglichkeiten, das Spiel vorher für uns zu entscheiden“, meinte Dirk Kunert nach dem 1:1, durch das die Rothosen nach drei Spieltagen auf Rang 15 der Regionalliga Nord vorrücken.

Am kommenden Samstag (13 Uhr) ist dann Aufsteiger Lupo Martini Wolfsburg zu Gast an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage.

Statistik Hannover 96 II - HSV II 1:1

HSV II: Mickel – Carolus, Deichmann, Oschkenat (24. Feka) – Haut, Strompen, Ronstadt, Porath (90+2. Küc), Brand, Daouri (88. Ercetin) – Knöll. Weiter im Kader: Behrens, Tikvic, Ito, Limaj,

Hannover 96 II: Königsmann – Weißmann, Ballmert, Rancovic, Hirsch (46. Tuna) – Wolf, Dierßen (74. Senninger), Bachmann, Sulejmani (87. Darwish), Huth - Hoins.

Tore: 0:1 Daouri (7.), 1:1 Wolf (90+3.) Schiedsrichter: Malte Göttsch; Gelbe Karten: Dierßen/Ronstadt, Brand, Carolus; Zuschauer: 612.