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HSV II

26.02.19

Gute Leistung wird nicht belohnt

Trotz eines überzeugenden Auftritts musste sich die U21 denkbar knapp durch einen späten Elfmeter bei der U23 des VfL Wolfsburg geschlagen geben.

U21-Trainer Steffen Weiß forderte vor der Partie beim Ligaprimus VfL Wolfsburg II eine mutige Leistung seines Teams, bei dem sie "dem VfL keine Ruhe am Ball lassen." Genau dies setzten seine Jungs unmittelbar in die Tat um und waren in den ersten zehn Minuten zunächst die spielbestimmende Mannschaft. Aus einem geordneten Spielaufbau über die Innenverteidiger Patric Pfeiffer sowie Sebastian Haut kam anfangs immer wieder Mittelfeldspieler Mats Köhlert zu Durchbrüchen auf der rechten Außenbahn. Seine Hereingaben in den Strafraum der Gastgeber fanden aber keine Abnehmer und wurden entweder geblockt (5.) oder von VfL-Keeper Phillip Menzel abgefangen (9.).

In der Folge fanden auch die Wolfsburger besser in die Partie und zwangen Morten Behrens im Hamburger Kasten zu ersten Paraden. Dabei versuchten die Rothosen den Angriffsbemühungen der Niedersachsen schnelle Konter entgegenzusetzen, häufig misslang aber der letzte Pass oder die Präzision im Abschluss fehlte. Allerdings sollte in der 37. Spielminute aus einem erneuten Hamburger Konter das 1:0 für die Gäste resultieren: Einen Eckball der Gastgeber fischte Behrens aus der Luft und leitete das Spielgerät unmittelbar auf Aaron Opoku weiter. Der 19-Jährige sah den gestarteten Moritz-Broni Kwarteng und spielte einen perfekt getimten Flugball über 60 Meter auf den Deutsch-Ghanaer, der den Ball technisch anspruchsvoll mit der Hacke runterpflückte und frei vor Menzel zur Führung einnetzte.

Der Jubel der Hamburger sollte allerdings nur kurze Zeit währen: Nachdem der VfL eine gute Kontermöglichkeit in der 45. Minute zunächst ungenutzt ließ, klingelte es nur wenige Sekunden später zum ersten Mal im Kasten der Rothosen. Pfeiffer verlor im Mittelkreis den Ball an Julian Justvan, der direkt weiter zu Blaz Kramer spielte. Der 22-jährige Slowene gewann den Zweikampf gegen Haut und vollendete vor Behrens cool zum 1:1-Ausgleich (45.+1), der zeitgleich den Schlusspunkt der ersten Hälfte bedeutete. 

Zu Beginn des zweiten Abschnitts zeichnete sich ein gegenteiliges Bild im Vergleich zur ersten Spielhälfte ab: Während sich der HSV zunehmend aufs Verteidigen konzentrierte, übten die Wölfe großen Druck auf die Hamburger Defensive aus, so dass zunächst Behrens im Fokus stand. Der Hamburger Keeper parierte mit einem starken Reflex einen Kopfball von Kramer (60.) und hielt seine Mannschaft im Spiel. 

16 Minuten später war aber auch er machtlos, nachdem Julian Klamt einen Freistoß schnell ausführte. Über die eingewechselten Amara Condé sowie Murat Saglam kam das Spielgerät zu Michele Rizzi, der freistehend zum 2:1 einnicken konnte. Doch die Hamburger antworteten prompt und erzielten in der 71. Minute den erneuten Ausgleich. Der für Maximilian Geißen eingewechselte Arianit Ferati behauptete im Mittelfeld gegen zwei Wolfsburger den Ball und schloss aus etwa 23 Metern zentraler Position ab. Mithilfe des linken Innenpfostens landete das Leder unhaltbar für Menzel im Tor, so dass der neue Spielstand von 2:2 auf der Anzeigetafel leuchtete. Allerdings entschied Schiedsrichter Yannick Rath zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit auf Strafstoß für die Wölfe, nachdem VfL-Verteidiger Robin Ziegele auf Höhe des Elfmeterpunktes in Folge eines Freistoßes von HSV-Keeper Behrens im Luftzweikampf zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Strafstoß versenkte Saglam unten links zum 3:2-Endstand. Behrens hatte die Ecke zwar geahnt, letztlich schlug das Rund aber knapp unter seinem rechten Arm ein.

"Es ist sehr ärgerlich, dass wir uns am Ende so knapp aufgrund eines Elfmeters geschlagen geben mussten. Nichtsdestotrotz haben wir eine gute Leistung beim Tabellenführer gezeigt und waren fußballerisch keinesfalls unterlegen", bilanzierte Weiß nach der Partie. Mit weiterhin 29 Punkten steht sein Team auf dem zwölften Tabellenplatz, während die Wölfe mit nun 56 Zählern Tabellenführer bleiben. Am kommenden Sonnabend empfangen die Rothosen Eintracht Norderstedt um 13 Uhr an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage.

Das Spiel im Stenogramm:

U21: Behrens - Behounek, Haut, Pfeiffer, Gmeiner - David (74. Storb), - Köhlert, Kwarteng, Geißen (69. Ferati), Opoku (60. Stark) - Wintzheimer

VfL Wolfsburg: Menzel - D. Itter (75. Saglam), Klamt, Ziegele, Franke, G. Itter - Möker (69. Conde), May, Rizzi (85. Stach) - Justvan, Kramer

Tore: 0:1 Kwarteng (37.), 1:1 Kramer (45.+1), 2:1 Rizzi (76.), 2:2 Ferati (81.), 3:2 Saglam (FE 89.)

Schiedsrichter: Yannick Rath