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HSV II

19.08.16

HSV-Zwote will Lupo-Martini Wolfsburg in die Falle locken

Im zweiten Heimspiel der Saison peilt die U21 den ersten Saisonsieg an.

Knapp war es, aber unterm Strich wurde er eben verpasst, der erste Sieg der neuformierten U21 in der Regionalliga Nord in der Saison 2016/17. In der letzten Sekunde kassierte die Mannschaft von Trainer Dirk Kunert in der vergangenen Woche das 1:1 bei Hannover 96 II. „Das war bitter, aber wir haben die positiven Aspekte aus diesem Spiel mitgenommen. Wir sind als Einheit aufgetreten und haben viel richtig gemacht“, sagt Dirk Kunert. Am Samstag steht nun das zweite Heimspiel der Saison an. Nachdem das erste gegen den Aufsteiger SV Eichede mit 2:3 verloren wurde, will die Zwote es nun gegen den zweiten Aufsteiger Lupo-Martini Wolfsburg besser machen. Anstoß an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage in der Hagenbeckstraße ist um 13 Uhr, dort will die Zwote die „kleinen Wölfe“ neben dem großen VfL in die Falle locken.

„Lupo ist ein sehr unangenehmer Gegner.“ U21-Trainer Dirk Kunert

„Unter der Obhut der Sozialabteilung des Volkswagenkonzerns gründeten italienische Gastarbeiter im Jahre 1962 den Sportclub Lupo. Mit Lupo, dem italienischen Wort für Wolf, sollte die Verbindung der Vereinsgründer zu ihrer Wahlheimat dargestellt werden.“ Dies steht in der freien Enzyklopädie Wikipedia als Eintrag über den kommenden Gegner, den somit ältesten von Gastarbeitern gegründeten Verein Deutschlands. In der letzten Saison erreichte Lupo mit dem Aufstieg in die Regionalliga den bisher größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Viele Italiener stehen heute nicht mehr im Kader. Zwei sind es an der Zahl, genau genommen mit Michele La Pietra sogar nur einer, weil Andreas Rizzo auch einen deutschen Pass besitzt. Ansonsten sind es nur deutsche Spieler, die der 47-Jährige Francisco Coppi trainiert. Coppi ist Italiener und startete mit drei Niederlagen in die neue Spielklasse. Hamburgs Trainer Dirk Kunert empfängt den Gegner trotzdem mit Respekt: „Die Anzahl der Punkte hat nur wenig Aussagekraft. Die Ergebnisse von Lupo waren knapp und ich habe sie schon beobachtet. Es ist ein sehr unangenehmer Gegner.“ Unangenehm sein, das fordert Kunert auch von seinen Jungs. Gegen Eichede waren sie das nur 45 Minuten lang. „Samstag müssen wir 90 Minuten lang den absoluten Siegeswillen zeigen“, fordert Kunert.

Gillian Jurcher und Bibie Njie stehen vor dem Comeback

Die Trainingswoche war intensiv, aber gut. Kunert und Co-Trainer Soner Uysal boten der Mannschaft vor allem Übungen im letzten Drittel des Spielfeldes an. „Wir haben in Hannover viele Szenen gehabt, die wir auf den letzten Metern unsauber ausspielen“, hat Kunert analysiert. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass er gegen die Wolfsburger voraussichtlich erstmals in dieser Spielzeit auf die Offensivkräfte Bibie Njie und Gillian Jurcher zurückgreifen kann, die sich während der Vorbereitung verletzt hatten, nun aber wieder voll einsatzfähig sind. Fehlen werden hingegen die kommenden Wochen die Verteidiger Leon Mundhenk (Muskelfaserriss) und Niklas Holz (Knochenödem). Auch Youngjae Seo fehlt am Samstag erneut (Zerrung), hinzu kommt der Ausfall von Oliver Oschkenat (Knieprobleme), der aber kommende Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen soll. Es fehlt also eine komplette Viererkette, ob Kunert aber wie in Hannover erneut mit einer Dreierkette agieren wird, ließ er offen. Wichtig ist am Ende ohnehin nur, dass die Wölfe von Lupo-Martini in die Falle getappt sind.