
Spieltags-Fakten
24.02.23
Alles drin: Der Faktencheck zum Spitzenspiel
Statistische Bestwerte, mögliche Rekordmarken und vielversprechende Voraussetzungen. Der Faktencheck zum Spitzenspiel des HSV in Darmstadt stellt beiden Teams ein sehr gutes Zeugnis aus.
#1 Mehr Spitzenspiel geht nicht
Erstmals in dieser Zweitliga-Saison 2022/23 kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellenführer und dem ersten Verfolger. Der SV Darmstadt 98 und der Hamburger SV sind zudem – mit Blick auf die vergangenen fünf Ligaspiele – die formstärksten Clubs der zweithöchsten deutschen Spielklasse (jeweils vier Siege und ein Remis). Eine bessere Bilanz als die Lilien (48 Punkte) nach 21 Spieltagen hatte zudem noch kein Team in der 2. Bundesliga seit Einführung der Drei-Punkte-Regel. Aber auch der HSV (44 Zähler) spielt seine beste Zweitliga-Saison seit dem Abstieg 2018. Spitzenspiel steht also drauf – Spitzenspiel ist auch drin.
#2 Rekord in greifbarer Nähe
Bärenstark: Von den bisherigen 10 Auswärtsspielen in dieser Spielzeit konnte der HSV 7 gewinnen. Zudem stehen 1 Remis und 2 Niederlagen zu Buche. Ein Auswärtssieg in Darmstadt wäre also gleichbedeutend mit den Zählern 23 bis 25 auf fremden Plätzen. Eine bessere Bilanz nach 11 Auswärtsspielen konnte in der Zweitliga-Historie noch kein Team nachweisen. Ein Dreier in Hessen, der mit Blick auf die bisherige Bilanz am Böllenfalltor (9 Spiele, 6 Siege, 3 Remis) durchaus möglich scheint, hätte also historischen Charakter.
#3 Ecken als erfolgreiches Element
Wenn der Ball für einen Darmstädter Eckball ruht, muss der HSV hellwach sein. Denn: Der SVD traf ligaweit am häufigsten in Folge eines Eckballs (8-mal). Die Rothosen können aber mit einer starken Statistik in diesem Bereich dagegenhalten: Nach gegnerischen Standardsituationen (Freistöße und Einwürfe inklusive) wurden erst 2 Gegentore kassiert – Ligabestwert. Zudem fehlt bei den Lilien mit Tobias Kempe (Innenbandanriss) der etatmäßige Eckball-Experte, Patric Pfeiffer (Muskelbündelriss) ist als zuverlässiger Abnehmer ebenfalls nicht dabei. Dennoch gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht!
#4 Außen schwer ausrechenbar
Die morgigen Gastgeber spielen insgesamt eine starke Saison, sind in fast allen statistischen Kategorien vorn mit dabei. Bezüglich der geschlagenen Flanken und der daraus resultierenden Tore hinken die Lilien aber erkennbar zurück: Kein Zweitliga-Team erzielte weniger Tore im Anschluss an eine Flanke (2). Der HSV hingegen trumpft auf den Außen groß auf, schlägt ligaweit die meisten Flanken aus dem Spiel heraus (298) – und viel entscheidender: verwertet diese auch in schöner Regelmäßigkeit. 12 Buden nach Hereingaben von außen sind unerreicht. Klar ist: Dompé, Jatta und Co. können am Böllenfalltor zum Gamechanger werden!
#5 Statistik-Stars auf beiden Seiten
Nicht nur die Teams insgesamt, sondern auch die Einzelspieler der beiden Kontrahenten können in vielen statistischen Rubriken starke Zahlen aufweisen. Beispiele gefällig? Robert Glatzel (14 Saisontore) gab ligaweit die meisten Torschüsse ab (75), SVD-Angreifer Philip Tietz (8) folgt hier auf Platz 4 (61). Sebastian Schonlau ist bei der Anzahl der Pässe unerreicht (1357), auf der anderen Seite gibt es an Lilien-Innenverteidiger Christoph Zimmermann kaum ein Vorbeikommen im direkten Duell (64,5%, ligaweit Rang 6). Und auch zwischen den Pfosten ist der Qualitätsstandard enorm noch: Daniel Heuer Fernandes wehrt 76% aller Torschüsse ab (Platz 3 ligaweit), Darmstadt-Schlussmann Marcel Schuhen sogar 77,3% (Rang 2). Es bleibt dabei: Ein Spitzenspiel im wahrsten Sinne des Wortes.