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Team

29.08.17

Andre Hahn: Stürmer von A-Z

Neuzugang Andre Hahn markierte in Köln seinen ersten Pflichtspiel-Treffer für den HSV und überzeugte erneut als Laufmaschine. Wie der 27-jährige Angreifer abseits des Feldes tickt, verriet er jüngst im großen HSVlive-ABC. 

„Wir haben ein geiles Spiel gemacht – gekämpft, gefightet, eine tolle Mentalität und einen tollen Charakter gezeigt!“, erklärte HSV-Angreifer Andre Hahn nach dem jüngsten 3:1-Auswärtssieg beim 1. FC Köln. Der 27-Jährige hatte dabei selbst einen großen Anteil am leidenschaftlichen Kampfauftritt des HSV. 13,16 Kilometer standen am Ende auf seinem Tachometer – nicht nur der beste Wert im Team der Rothosen, sondern auch der beste Wert aller Spieler für den 2. Spieltag der Bundesliga-Saison. „Kämpfen bis zum Umfallen“ – Andre Hahn verkörpert wie kaum ein zweiter Profi dieses Mantra und konnte jüngst in Köln auch seinen ersten Treffer im Dress der Rothosen erzielen. So ist der Ex-Gladbacher endgültig wieder in Hamburg angekommen. Doch das gilt nicht nur sportlich. Auch abseits des Platzes hat sich der Rückkehrer mit seiner bodenständigen Art in seinem alten, neuen Umfeld gleich gut integriert. 

Unter dem Titel „Besonders normal“ hat sich das HSVlive-Magazin in der ersten Ausgabe der Saison dem Neuzugang gewidmet und unter anderem mit den 26-Buchstaben des Alphabets konfrontiert. Auszüge daraus lest ihr hier, das komplette ABC und Portrait über Hahn sowie alle weiteren Themen gibt es in der HSV-Magazin-App, die ihr im App- oder GooglePlay-Store kostenlos downloaden könnt.

Arbeit – Ich denke, dass Arbeit im Leben extrem wichtig ist. Es gibt einem eine Konstante und sorgt dafür, dass man seine Familie versorgen kann. Außerdem charakterisiert das Wort Arbeit mich als Menschen ganz gut, ich arbeite gern und hart, um meine Ziele zu erreichen, was ja auch deutlich wird, wenn man sich meine Laufbahn anschaut, in der ich mich wirklich von recht weit unten bis nach oben hocharbeiten musste.

Ball – Mein bester Freund, mit dem ich mein ganzes Leben lang sehr viel Zeit verbracht haben. Früher als Kind schon, dann natürlich als Fußballer und heute auch sehr gern mit meinem kleinen Sohn. Der ist anderthalb und kann gerade mal laufen, aber ohne Ball geht bei ihm gar nichts. Mit ihm spiele ich zu Hause immer Fußball, überall liegen Bälle herum. Ich weiß gar nicht, wo die alle herkommen. Ich habe ihm die nicht gekauft, denn eigentlich wollte ich das gar nicht so forcieren. Aber er liebt Fußball einfach.

Champions League – Eine richtig geile Erfahrung, über die ich sehr glücklich und auf die ich auch stolz bin. Gegen Mannschaften wie den FC Barcelona gespielt zu haben, das kann mir keiner mehr nehmen. Am krassesten war aber wirklich der Moment, als ich da unten auf dem Rasen das erste Mal die Hymne gehört habe. Da kam alles nochmal hoch. Die Zeiten, in denen mir gesagt wurde, es würde nicht reichen für den Profifußball. Trainer, die mich weggeschickt haben. Berater, die sagten, sie wüssten nicht, wo sie mich unterbringen sollen. Und dann stand ich dort unten, die Hymne lief und ich wusste, gleich spiele ich gegen Messi und Neymar. Da kam schon der Gedanke in mir hoch: Nur ich und meine Familie haben an mich geglaubt, ihr alle nicht, aber guckt mal, wo ich jetzt stehe! Ja, der Gedanke war da, das kann ich nicht leugnen.

Deutsche Nationalmannschaft – Hierbei gilt das gleiche wie bei der Champions League. Ich wurde zweimal nominiert, einmal durfte ich spielen – eine unvergessliche Erfahrung! Das ist die absolute Elite, das hat man auch an dem ganzen Drumherum gemerkt. Für mich war das der Wahnsinn!

Elbe – Ich bin bei meinen Eltern an der Elbe aufgewachsen. Die Elbe ist für mich ein wichtiger Bestandteil. Noch heute ist es für mich Pflicht, bei meinen Besuchen in der Heimat mindestens einmal auf dem Deich zu stehen und auf das Wasser zu schauen. Das ist jedes Mal wieder ein Stück Freiheit, ein Stück Weite. Für mich ist die Elbe Heimat.

Familie – Für mich das absolut Wichtigste. Mein ganzer rechter Arm ist tätowiert mit Dingen rund um meine Familie. Das ist ein reiner Familienarm! Das verdeutlicht ja, wie wichtig mir meine Familie ist. Und jetzt habe ich mit meiner Frau Ragna und meinem Sohn auch noch meine eigene kleine Familie, das ist wirklich das Größte. Ich genieße die Zeit mit unserem Kleinen gerade wirklich sehr, auch wenn er natürlich alles ganz schön auf den Kopf stellt, das ganze Leben ist plötzlich anders. Ich habe vor seiner Geburt versucht, mir das alles vorzustellen und mich darauf einzustellen, aber wenn es dann soweit ist, dann ist doch alles ganz anders. Kann man schwer beschreiben. Aber es ist einfach wunderbar!

Genuss – Ich genieße die Zeit. Sei es mit der Familie, im Urlaub oder beim gemeinsamen Essen mit meiner Frau. Das versuchen wir übrigens auf jeden Fall einmal die Woche hinzubekommen, denn diese Zeit zu zweit ist uns sehr wichtig.

Hund – Wir haben einen Chihuahua. Aber er ist eigentlich kein typischer Chihuahua, er ist größer und sein Fell hat ganz viele verschiedene Farben. Deshalb glaubt mir auch immer keiner, wenn ich sage, dass er ein Chihuahua ist. Ich wollte sogar schon mal einen Bluttest machen lassen, um es den Leuten zu beweisen. Habe ich dann aber nicht gemacht, weil es ja auch egal ist. Für uns ist der Kleine der perfekte Hund!

Internet – Dort bin ich entgegen dem heutigen Standard nicht groß vertreten. Ich habe kein Instagram, Snapchat und das alles. Ich hatte mal eine Fanpage auf Facebook, aber die habe ich irgendwann gelöscht, weil sehr viele Leute dort sehr unqualifizierte Kommentare abgegeben haben. Außerdem bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass es niemanden etwas angeht, was ich gerade esse oder wann ich aufs Klo gehe. Die Social-Media-Sachen sind deshalb nicht so mein Ding.

Julien Joel – So heißt mein Sohn. Ich fand Joelle als Name super, meine Frau mochte Julien am liebsten. Und so ist es dann ein Doppelname geworden, mit dem wir sehr glücklich sind.

Koblenz – Dort hatte ich eine sehr schöne, aber leider auch sehr kurze Zeit. Koblenz ist eine tolle Stadt und wir hatten damals eine überragende Mannschaft, aber leider ist der Verein nach einem halben Jahr Pleite gegangen. Aber dieses halbe Jahr war großartig. Damals habe ich auch einen sehr, sehr guten Freund kennengelernt: Andre Weis, der heute beim 1. FC Kaiserslautern im Tor spielt.