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Spieltags-Fakten

08.04.22

Der Faktencheck zum 76. Nord-Klassiker

Warum der "Holstein-Fluch" beendet werden soll, wer im Ballbesitz-Fußball vorne liegt und für wen es ein Wiedersehen beim Aufeinandertreffen zwischen dem HSV und Holstein Kiel gibt, lest ihr im Faktencheck zum Spieltag.

#1 Nach „April-Fluch“ jetzt gegen den „Holstein-Fluch“

Mit dem 4:0-Heimsieg im Nachholspiel gegen Erzgebirge Aue am Dienstag (5. April) konnten die Rothosen endlich den oft beschriebenen „April-Fluch“ brechen. Im 11. Anlauf gelang der erste Zweitliga-Erfolg im Frühlingsmonat. Nun soll der Frühjahrsputz weiter gehen: Endlich auch ein Sieg gegen den Nordrivalen aus Kiel einfahren und den „Holstein-Fluch“ aus der Statistik rausfegen! In der 2. Bundesliga gelang in bislang sieben Anläufe noch kein dreifacher Punktgewinn. Gegen Kiel gab es nach zwei Pleiten in der Premieren-Saison (Trainer: Tim Walter) zuletzt fünf Punkteteilungen. Es wird also Zeit, dass auch diese Statistik endet. 

#2 Nord-Klassiker: Bislang 75 Pflichtspiele

Die Matchhistorie zwischen dem HSV und der KSV Holstein Kiel reicht derweil schon über 100 Jahre zurück. Die Premiere gab es am 5. Oktober 1919 mit einem 4:1-Auswärtserfolg der Rothosen. Am 29. Spieltag dieser Saison treffen die beiden Clubs nun bereits zum 76. Mal in einem Pflichtspiel aufeinander. Die Gesamtbilanz in den bisherigen 75 Partien spricht klar für die Hamburger. 49 Siegen stehen 13 Unentschieden und 13 Niederlagen gegenüber. 

#3 Ballbesitz vs. Ballbesitz

Im Kieler Holstein-Stadion treffen die beiden Mannschaften aufeinander, die in den vorangegangenen 28 Spieltagen der Saison den meisten Ballbesitz für sich in Anspruch nehmen konnten. Der HSV führt dieses Ranking deutlich mit 62,7 Prozent an, die Kieler folgen auf Platz zwei mit 55,2 Prozent. Im Hinspiel konnten die Rothosen diese Statistik übrigens ebenfalls deutlich mit 58:42 Prozent für sich entscheiden. Auch bei der Passgenauigkeit sind beide Clubs ligaspitze: Der HSV liegt hier mit 86% vorne, die Störche folgen mit 83,3 Prozent auf Platz zwei. 

#4 Am Boden ist entscheidend

Wie beim Ballbesitz liegen der HSV und die KSV auch bei den Zweikampfwerten ganz vorne in der bisherigen Saisonstatistik. Die Elf von Trainer Marcel Rapp ist mit 52,3 Prozent gewonnenen Zweikämpfen ligaspitze, dahinter folgt mit 51,7 Prozent schon der HSV. Kurz über dem Rasen sieht das Blatt andersherum aus: Hier führt der HSV mit insgesamt 2.570 gewonnenen Bodenzweikämpfen, die Störche rangieren mit 2.423 gewonnenen Duellen auf Platz 3. 

#5 Wiedersehen auf beiden Seiten

Ob es an der Nähe der beiden Städte (ca. 100 km Entfernung) liegt? Sowohl beim HSV als auch bei Holstein Kiel tummeln sich gleich mehrere Personen, die auch eine Vergangenheit auf des Gegners Seite aufzuweisen haben. 2019 wechselte David Kinsombi von der Förde an die Elbe, im vergangenen Sommer folgte ihm Jonas Meffert. Für Tim Walter ist es ebenfalls ein Wiedersehen mit seinem alten Club. Die KSV war seine erste Profistation. Sein Zweitligadebüt gab er an der Seitenlinie beim 3:0-Sieg der Kieler im Volksparkstadion am 3. August 2018. 

Auf der anderen Seite trugen Lewis Holtby (2014-2019), Fiete Arp (2010-2019), Ahmet Arslan (2014-2016) und Finn Porath (2010-2019) bereits das Trikot mit der Raute auf der Brust.