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07.10.23
"Wille, Bereitschaft und Chancen waren da"
Gegentor kassiert, Ausgleich erzielt und Elfmeter zum Sieg verschossen - nach einer wilden Schlussphase beim SV Wehen Wiesbaden (1:1) muss sich der HSV trotz eines dominanten Auftritts mit einem Punkt begnügen.
Daniel Heuer Fernandes: Wir haben in der ersten Hälfte sehr dominant gespielt. Wir wussten, dass wir hier heute gegen einen tiefstehenden Gegner geduldig bleiben und auf unsere Chancen lauern müssen. Auch im zweiten Durchgang verlief das Spiel mit viel Ballbesitz unsererseits und noch besseren Chancen. Dann haben wir ein brutal ärgerliches Standardgegentor kassiert, was es nur noch schwerer machte. Man hat gesehen, dass wir wollten. Der Wille, die Bereitschaft und die Chancen waren da. Es ist dann ärgerlich, wenn du in der letzten Minute das Spiel gewinnen kannst und diese Möglichkeit verpasst. Da mache ich aber niemandem einen Vorwurf.
"Bitter, dass wir das Spiel nicht gedreht kriegen" - Miro Muheim
Ludovit Reis: Wir waren über das komplette Spiel die bessere Mannschaft, haben immer den Weg nach vorn gesucht und wollten Tore schießen. Die Energie war da. Wir haben das auch nach dem Gegentor gezeigt. Wir haben das Spiel noch ausgeglichen. Es ist schade und passiert, dass Laci den Elfmeter am Ende nicht reinschießt. Er ist ein Top-Spieler, hat die letzten Spiele immer vom Punkt getroffen. Wir sind eine Mannschaft und machen alle gemeinsam weiter.
Miro Muheim: Wir haben gegen einen tiefstehenden Gegner extrem viele Chancen herausgespielt. Das war nicht einfach, aber wir haben es geschafft. Wir haben die Chancen aber nicht reingemacht und kriegen dann das Standardgegentor. Ich finde es von der Mannschaft super, wie wir in den letzten zehn Minuten noch einmal Vollgas gegeben und den Willen gezeigt haben, das Spiel noch zu gewinnen. Es war dann am Ende sehr bitter, dass wir das Spiel nicht mehr gedreht kriegen.
Jonas Meffert: Wir hatten uns heute viel Kontrolle und viel Geduld vorgenommen, weil wir das gegen andere Gegner nicht so gut gemacht haben. Das hat die Mannschaft aus meiner Sicht gut umgesetzt. Bei uns hat heute die Genauigkeit in den letzten Pässen gefehlt und am Ende einfach vier Zentimeter. Aus elf Metern trifft man häufig, der Elfer war auch gut geschossen, ging aber gegen die Latte. So ist Fußball. Das ist sehr ärgerlich, aber es geht weiter.
"Wir haben heute ein bis zwei Fehler zu viel gemacht" - Tim Walter
Jonas Boldt: Wenn man das gesamte Spiel sieht, dann hatten wir gute Chancen, standen mitunter auch frei vor dem gegnerischen Tor. Wir müssen diese Möglichkeiten nutzen und in Führung gehen. Wir haben trotzdem nie aufgesteckt. Es ist ärgerlich, dass wir uns am Ende nicht belohnt haben, denn für mich hätte es heute nur einen Sieger geben dürfen. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die mit richtig Herz verteidigt hat und quasi den Bus hinten geparkt hat, was total legitim ist. Ich fand unseren Auftritt gegen so eine tiefstehende Mannschaft gut, da wir sehr geduldig gespielt haben. Am Ende ist Fußball ein Ergebnissport und wenn man nicht gewinnt, dann nervt das immer, egal gegen welchen Gegner.
Tim Walter: Wir sind genauso aufgetreten, wie wir es uns vorgenommen hatten. Wir haben es die letzten Wochen schon erlebt, dass wir auf einen ganz tiefstehenden Gegner getroffen sind. Wir haben diesen gut bespielt, leider haben wir uns mit den vielen Abschlüssen auf das Tor nicht belohnt. Wir hatten aber viele, das ist für uns das Entscheidende. Wenn wir da mehr Konsequenz haben, geht es letztendlich anders aus. Wenn wir genauer und präziser gewesen wären, hätte es uns mehr als nur das Unentschieden gebracht. Die Jungs wollten diesen Sieg unbedingt und haben alles investiert. Wir haben heute aber ein bis zwei Fehler zu viel gemacht.
Markus Kauczinski: Mit der ersten Halbzeit waren wir gar nicht zufrieden. Wir sind nicht richtig rausgekommen, haben tief gestanden, aber man kann trotzdem in Ballbesitz nach vorne kommen. Wir haben den Ball oft zu schnell verloren und für keine Entlastung gesorgt. Es war Dauerdruck vom HSV, wo aber nicht so klare Chancen waren, so dass ich jede Minute gezittert habe. Bei der Ecke haben wir dann die Chance für uns genutzt. In den letzten Minuten hatten wir dann das Quäntchen Glück, das wir uns aber durch die zweite Halbzeit auch verdient haben.