
Stimmen zum Spiel
28.01.17
"Wir müssen alle Verantwortung übernehmen"
Der HSV unterliegt dem FC Ingolstadt mit 1:3. Im Spiel gegen einen direkten Konkurrenten verloren die Rothosen nach den Anfangsminuten den Faden und hatten so am Ende das Nachsehen. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
Der HSV war in den ersten Minuten ordentlich in die Auswärtspartie beim FC Ingolstadt gestartet, wurde dann aber gleich zweimal kalt erwischt. Zwei Sonntagsschüsse der Schanzer reichten den Gastgebern, um mit 2:0 in Führung zu gehen (14., 22.). Kurz nach dem Seitenwechsel erhöhten die Ingolstädter per Strafstoß dann sogar noch auf 3:0. Eine Aufholjagd wollte den Rothosen nicht mehr gelingen, wenngleich Gotoku Sakai per Traumtor aus knapp 30 Metern auf 1:3 (63.) verkürzte. Entsprechend enttäuscht verließen die Hamburger den Platz. HSV.de hat die Stimmen zum Spiel.
Mergim Mavraj: Wir haben nach den ersten 10 bis 15 Minuten den Faden unseres Spiels etwas verloren, dann fällt das 0:1 und dann ist es wieder eine Frage des Selbstvertrauens. Du fängst an nachzudenken und machst es dir damit nicht leichter. Hohe Bälle, lange Bälle, unkontrolliertes Spiel, das war das was die Ingolstädter wollten. Dann war es für sie natürlich auch einfach zu verteidigen. Wir haben in der ersten Halbzeit einige Aufgaben, die der Trainer uns mit auf den Weg gegeben hat, nicht erfüllt und dann ist es immer schwer in der Bundesliga. Wir müssen uns die nächsten Wochen einfach durch mannschaftliche Geschlossenheit und unbedingten Willen definieren. Wir müssen ackern, hart arbeiten und dürfen uns dafür nicht zu schade sein. Wir haben schon bewiesen, dass wir es anders und vor allem besser können. Wir müssen alle auf dem Platz Verantwortung übernehmen und als Mannschaft agieren. Diese Attribute werden wir in den nächsten Wochen brauchen.
Jens Todt: Wir sind heute natürlich alle enttäuscht. Wir haben gesehen wie Abstiegskampf geht. Leider haben wir es nicht gezeigt, sondern der Gegner. Die Ingolstädter haben aggressiver und wacher agiert. Von unserer Seite aus war es eine der schlechtesten Saisonleistungen bisher, besonders in den ersten 60 Minuten – nicht nur vom Ergebnis auch von der Leistung. Für uns ist es nach wie vor eine dramatische Situation. Um Punkte zu holen, müssen wir einfach anders auftreten. Auf unserer Seite hat sich sicher niemand zurückgelehnt, aber am Ende hat das Team gewonnen, das den Sieg vielleicht etwas mehr wollte. Das dürfen wir einfach nicht zulassen. Wir müssen all das, was nicht gut war, thematisieren.

Gotoku Sakai: Leider konnten wir nach unserem Anschlusstreffer nicht das 2:3 machen, auch wenn das Tor uns wach gemacht hat. Aber da war das Spiel ja auch schon so gut wie verloren, denn in der ersten Halbzeit hatten wir viele Missverständnisse auf dem Platz, waren uns oft nicht einig und kriegen in der zweiten Hälfte direkt diesen Elfmeter gegen uns. Wir müssen dringend aus unseren Fehlern lernen und dürfen sie nicht noch einmal machen. Wir haben noch viele Spiele vor uns, aber wir müssen jetzt anfangen, die Dinge besser zu machen.
Markus Gisdol: Wir sind in der ersten Halbzeit nicht so ins Spiel gekommen, wie wir uns das gewünscht hatten. Wir haben das Spiel viel thematisiert. Uns war klar, dass die Partie einen eigenen Spielcharakter haben, Ingolstadt bekanntermaßen mit vielen langen Bälle agieren wird, dazu aggressiv auf die zweiten Bälle geht und viel Alarm macht. Genau so ist es gekommen, das ist alles legitim. Wir haben es aber nicht so angenommen. So haben wir auch die Tore bekommen. Da war Ingolstadt voll auf Sendung. In der zweiten Halbzeit haben wir einige Umstellungen vorgenommen, aber nach dem Elfmeter war das Spiel schnell weg. Die erste Halbzeit ist so nicht zu tolerieren. Die Erfolgsphase im Dezember scheint der eine oder andere falsch gedeutet zu haben. Einige scheinen gedacht zu haben, dass es von alleine läuft. Genau das ist nicht der Fall. An der Stelle müssen wir ganz schnell einhaken. Wir können uns nur da unten rausarbeiten, wenn wir uns entschlossen als Team präsentieren, und uns in jeden Zweikampf hauen, als wenn es der letzte wäre. Das haben wir heute nicht gemacht, deshalb haben wir es verdient verloren.
Maik Walpurgis: Meine Mannschaft hat sehr gut gespielt. Sie hat das Spiel der letzten Woche sehr gut weggesteckt und ist heute total entschlossen und klar direkt in das Spiel gekommen. Wir sind froh, dass wir so entschlossen nach vorne gespielt und tolle Tore geschossen haben. Wir waren giftig gegen den Ball. Ein 2:0 ist natürlich ein gefährliches Ergebnis, das 3:0 durch den Elfmeter hat uns dann aber in die Karten gespielt. Nach dem Gegentor hatten wir kurz eine knifflige Phase, die wir sehr gut überstanden haben. Wir können von einem wichtigen Sieg in diesem Platzierungsspiel sprechen.