skip_navigation

Team

22.04.20

Dudziak: Die unverhofft "schnelle" Rückkehr

Mittelfeldspieler Jeremy Dudziak ist 67 Tage nach seiner Knieverletzung zurück im Mannschaftstraining. Aufgrund der Corona-Pandemie hat der Leistungsträger nur drei Spiele verpasst und wäre bei einer möglichen Wiederaufnahme des Spielbetriebs jetzt wieder einsatzbereit. 

Es waren gemischte Gefühle, mit denen Jeremy Dudziak am 16. Februar das UKE-Athleticum auf Gehhilfen verließ. Am Vortag hatte sich der Mittelfeldmotor der Rothosen beim 1:1-Remis in Hannover in einem Zweikampf das Knie verdreht und musste mit dem Verdacht auf eine Kreuzbandverletzung ausgewechselt werden. Mit der Diagnose im Hamburger Universitätsklinikum folgte einige Stunden später dann zumindest leichte Entwarnung. Der 24-Jährige hatte noch Glück im Unglück, zog sich eine Teilruptur des Innenbandes sowie eine Überdehnung des Kreuzbandes zu. "Wir hatten mit dem Schlimmsten gerechnet, es ist zumindest nicht der zunächst befürchtete Kreuzbandriss. Es ist keine Operation nötig, das ist positiv", gab Dieter Hecking damals zu Protokoll und musste zugleich zähneknirschend einen wochenlangen Ausfall seines in Top-Form befindlichen Leistungsträgers hinnehmen. "Trotzdem ist es schade für ihn, weil ich fand, dass er in den letzten Wochen wirklich sehr gut drauf war. Wir gehen dennoch davon aus, dass Jerry noch in dieser Saison wieder spielen kann."

"Körperlich hat alles geklappt"

67 Tage sind seit dem Spiel in Hannover vergangen und der Sommerzugang der Rothosen, der in dieser Saison in 18 von 22 möglichen Zweitliga-Spielen in der Startformation stand, kann wieder spielen. Er nahm am heutigen Mittwoch (22. April) erstmals wieder am Mannschaftstraining teil. "Es war ein sehr gutes Gefühl, wieder zumindest mit einem Teil der Mannschaft trainieren zu können. Körperlich hat alles geklappt, konditionell habe ich gemerkt, dass noch Luft nach oben ist. Aber das ist normal nach so einer lange Zeit", erklärte der 24-Jährige im Anschluss an die Einheit. Mehr als acht Wochen musste der gebürtige Hamburger auf das gemeinsame Training verzichten, verpasste in diesem Zeitraum aufgrund der Corona-Krise aber lediglich drei Zweitliga-Partien, in denen sich das Fehlen seiner Kreativität und seiner Durchsetzungsfähigkeit an beiden Enden des Feldes durchaus bemerkbar machte. Wenn man so möchte also erneut Glück im Unglück. Denn während fast der komplette Wettbewerb in der Sportwelt lahmgelegt wurde, schuftete "Jerry" unter nicht ganz gewöhnlichen Bedingungen an seinem Comeback. "Es war schon ungewöhnlich, da ich über mehrere Tage und Wochen mit Ausnahme unseres Reha-Trainers oder eines Physiotherapeuten immer alleine im Stadion war und dort aufgrund der Schutzmaßnahmen auch nicht zu viel Zeit verbracht habe", beschreibt der Deutsch-Tunesier. Umso mehr freut er sich nun, wieder gemeinsam mit bekannten Gesichtern auf der Wiese zu stehen und sagt: "Am Ende machen wir einen Mannschafts- und keinen Einzelsport, so dass es sich für einen Fußballer immer gut anfühlt, wieder mit den Jungs auf dem Platz zu stehen. Es macht einfach Spaß, wieder da zu sein."