
Stimmen zum Spiel
24.07.22
"Ein besonderes Spiel mit unglücklichem Ausgang"
An einem hochemotionalen Tag im Volksparkstadion verlieren die Rothosen unglücklich in der Nachspielzeit mit 0:1 gegen den F.C. Hansa Rostock. Die enttäuschten Stimmen zu diesem sehr speziellen Spiel.
Es waren bewegende Momente vor dem Anpfiff des ersten HSV-Spiels nach dem Tod von Uwe Seeler. Die würde- und gefühlvollen Gedenkaktivitäten rund um den größten HSVer aller Zeiten - innerhalb kürzester Zeit organisiert vom HSV und der aktiven Fanszene sowie vielen Helfern - sorgten für eine Gänsehaut-Atmosphöre im Volksparkstadion, die natürlich auch den HSV-Profis nah ging.
"Es waren besondere Tage, die hinter uns und allen HSVern liegen", befand auch Jonas Meffert, der wie alle anderen Rothosen die Würdigungen des größten HSV-Idols lobte und befand: "Es war ein besonderes Spiel und eine besondere Stimmung, die sich Uwe Seeler tausenprozentig verdient hat. Wir haben diese spezielle Stimmung natürlich gespürt, dennoch mussten wir uns mit dem Anpfiff auf das Spiel konzentrieren, denn wir wollten unbedingt die drei Punkte holen." Warum dies am Ende nicht geklappt hat und der sportlich wie emotional so wertvolle Heimsieg nicht gelingen wollte, das erklärten Meffert & Co. nach dem Ende dieser dramtischen 90 Minuten plus knapp zehnminütiger Nachspielzeit, in der den HSV der späte K.o. ereilte. Die Stimmen zum Spiel.
Sebastian Schonlau: Wir haben das Spiel über weite Strecken im Griff gehabt, auch wenn uns meist die zwingenden Aktionen gefehlt haben. Dennoch hätten wir zum Ende hin den Sack zumachen können, was uns leider nicht gelungen ist, obwohl genügend gute Chancen vorhanden waren. So konnten die Rostocker auf einmal doch noch zuschlagen. Dieses 0:1 ist natürlich ein Ergebnis zum Vergessen, denn wir wollten gerade an diesem Tag das erste Spiel ohne Uwe Seeler unbedingt gewinnen.
"Der Ball wollte heute einfach nicht rein" Jonas Meffert
Jonas Meffert: In der ersten Hälfte haben wir es aus meiner Sicht sehr gut gemacht, viel besser als in Braunschweig, auch wenn wir uns keine hochkarätigen Chancen erspielen konnten. In der zweiten Halbzeit waren wir anfangs nicht mehr mutig genug, haben es dann aber im weiteren Verlauf wieder besser gemacht und waren am Ende drückend überlegen, doch der Ball wollte heute einfach nicht rein. Genau das hat Rostock dann in der entscheidenden Szene besser gemacht und damit das Spiel 1:0 gewonnen.
Moritz Heyer: Es ist sehr enttäuschend, dass wir ausgerechnet in unsere Drangphase hinein einen Konter fangen, der das Spiel entscheidet. Das darf uns natürlich nicht passieren. Jetzt stehen wir mit leeren Händen da, obwohl es von der Leistung her eine deutliche Steigerung gegenüber dem Spiel in Braunschweig war und wir am Ende immer besser ins Spiel und auch zu guten Chancen gekommen sind.
"Wir haben uns am Ende nicht belohnt" Tim Walter
Tim Walter: Es war heute ein besonderes Spiel. Es ging wenig um Fußball, sondern darum, den großartigen Uwe Seeler zu würdigen. Hierbei spielte Fußball nicht die übergeordnete Rolle, sondern das Drumherum. Das war heute spürbar. Fußballerisch haben wir es heute bedeutend besser gemacht als in der letzten Woche. Je länger das Spiel ging, desto präsenter sind wir geworden. Wir haben uns am Ende nicht belohnt. Letztlich war es diese eine zugelassene Konterchance, die für den Gegner erfolgreich war und für uns zu einem unglücklichen Ausgnag geführt hat. Dennoch müssen wir noch präsenter und konsequenter werden. Das gilt es zu verbessern. Wir müssen wieder dahin kommen, dass jeder über seine Leistungsgrenze geht. Jeder hat mal wieder gesehen, dass es in dieser Liga kein Selbstläufer ist.
Jens Härtel: Wir haben unterm Strich etwas glücklich die drei Punkte mitgenommen. Wir wären aufgrund der letzten zehn Minuten auch mit einem Punkt zufrieden gewesen. Wir haben unseren Matchplan aber gut umgesetzt. Besonders zu Beginn. Wir wussten, dass immer Räume da sein werden, solange das Ergebnis offen ist. Wir haben diese Räume ganz ordentlich bespielt und Chancen gehabt. Dennoch brauchten wir auch einen guten Schlussmann, der gerade in der Schlussphase großartig gehalten hat. Wir haben uns diesen Sieg auf unsere Art und Weise hart erarbeitet.