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Stimmen zum Spiel

15.05.22

"Es zeichnet uns aus, dass wir niemals aufgeben"

Der HSV dreht einen 0:1-Rückstand in Rostock und schießt sich mit dem 3:2-Auswärtssieg in die Relegation gegen Hertha BSC. Die emotional aufgeladenen Stimmen zum Spiel.

Ein Spiel als Spiegelbild der gesamten Saison: Erst ein sportlicher Rückschlag, dazu viele weitere Widerstände, im Endeffekt aber dank der großen Moral einen Sieg eingefahren. Die Rothosen zeigten in Rostock erneut ihre Resilienz und bogen einen 0:1-Rückstand in einen 3:2-Auswärtssieg um, der unterm Strich zur Teilnahme an der Relegation berechtigt. Mit den Endspielen gegen Hertha BSC im Hinterkopf, vor allem aber mit riesengroßer Freude über den hart erkämpften Auswärtsdreier äußerten sich die HSV-Protagonisten nach dem Abpfiff. Die Stimmen zum Spiel. 

Sebastian Schonlau: "Es gibt nichts Schöneres, als so ein Spiel zu gewinnen, heute hat es richtig Spaß gemacht. Es zeichnet uns schon die ganze Saison aus, dass wir niemals aufgeben, das trichtert uns das Trainerteam tagtäglich ein. In der zweiten Halbzeit haben wir es deutlich besser gemacht, nach meinem Tor war es ein unbeschreibliches Gefühl, das ich so schnell nicht vergessen werde. Es freut mich umso mehr, dass es ein wichtiger Treffer für die Mannschaft, den Club und die Fans war."

Miro Muheim: "Es war eine unglaubliche Stimmung. Mit der ersten Halbzeit können wir überhaupt nicht zufrieden sein, aber im zweiten Durchgang sind wir gut zurückgekommen, haben das 1:1 gemacht und uns in das Spiel reingekämpft. Danach war das Momentum auf unserer Seite, wir hatten viel Energie. Wir sind glücklich, aber jetzt geht es weiter. Wir müssen kämpfen, alles geben und dann schauen, was dabei herauskommt."

Robert Glatzel: "Es ist echt unbeschreiblich. Wir sind immer wieder hingefallen, aber auch immer wieder aufgestanden. Gezweifelt haben wir auch nach dem Rückstand nicht, da wir wussten, dass wir ein Tor brauchen, um dem Spiel eine Wendung zu geben. Dennoch ist klar, dass wir in der 1. Halbzeit nicht gut gespielt haben, nichtsdestotrotz haben wir nicht aufgegeben. Unsere Chancen in der Relegation sind vorhanden, die Hertha ist aber der Bundesligist und hat viel individuelle Qualität. Dennoch können wir es packen!"

Jonas Boldt: "Wir sind gut reingekommen, haben dann ein unnötiges Gegentor bekommen und natürlich auch die anderen Ergebnisse wahrgenommen. Dennoch habe ich gespürt, dass die Mannschaft sich wehrt, obwohl die Umstände sehr schwierig waren. Als die Truppe zur zweiten Hälfte rausgekommen ist, war mir aber klar, dass wir – wie die ganze Saison schon – alles in die Waagschale werfen werden. Insgesamt ist Platz 3 mehr als verdient, wir haben viele Widerstände gemeistert. Jetzt haben wir zwei Pokalspiele und dass wir diese annehmen können, haben wir diese Saison gezeigt."

Tim Walter: "Die Zuschauer haben ein heißes Spiel gesehen. Es war ein sehr guter Gegner, der uns alles abverlangt hat. Wir haben heute bei Hansa gesehen, dass man als Fußballer immer Spiele gewinnen will. Sie haben nie aufgehört. Es war ein schwieriges Spiel. Wir sind nicht gut reingekommen, kassieren früh den Gegentreffer und haben nicht unsere Ruhe gefunden. Stattdessen haben wir zu hektisch und zu oft in die Tiefe gespielt. In der zweiten Hälfte haben wir das geändert: Wir waren griffiger und geduldiger. Diese Herangehensweise haben wir in Tore umgemünzt. Wir haben nie aufgehört. Das ist ein Sinnbild für unsere Mannschaft. Wir haben die jüngste Mannschaft und sind so charakterstark und reif. Ich bin stolz, wie meine Truppe das heute gerockt hat. Wir sind zufrieden mit der Saison und wollen mit den Bonusspielen jetzt noch mehr."

Jens Härtel: "Glückwunsch an den HSV für die Relegation. Zum Spiel heute: Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Vieles ist so aufgegangen, wie wir es uns vorgenommen hatten. Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben völlig verdient das 1:0 gemacht. Danach, und das muss ich meiner Mannschaft heute vorwerfen, müssen wir nachlegen. Die Chancen dazu hatten wir. Dann kommt die Halbzeit und im zweiten Durchgang hatten wir mehr Mühe und waren nicht mehr so griffig. Nach dem 1:1 hatten wir noch einmal die große Chance von Svante Ingelsson. Wenn du wieder 2:1 führst, wird es wieder ein anderes Spiel. Am Ende hat der HSV drei Tore gemacht, wo wir auch nicht so gut dran waren. Wir haben ihnen aber alles abverlangt und das war schon einmal ein Vorgeschmack darauf, was in der Relegation auf sie zukommt."