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Nachbericht

24.04.19

Gute Pokalsaison - Fokus auf den Saisonendspurt

Trotz der Niederlage zieht Hannes Wolf ein positives Fazit der Pokalsaison und blickt zuversichtlich auf die letzten vier Spieltage in der 2. Bundesliga.

Zum „Man of the Match“ in der gestrigen Pokal-Halbfinal-Begegnung wurde Bakery Jatta gewählt. Ungewöhnlich, denn der Flügelstürmer spielt bekanntlich beim HSV, und der schied gestern trotz einer beherzten Leistung durch eine 1:3-Niederlage gegen RB Leipzig aus dem DFB-Pokal-Wettbewerb aus. Die Wahl traf dabei keine Fußballexperten-Jury, sondern die Fans in der DFB-App. Und das zeigt, auch wenn es laut Medienberichten Ralf Rangnick gar nicht gefallen hat, den Eindruck, den die 90 Minuten bei den meisten Zuschauern hinterlassen hat. Der HSV hat sich mit großem Applaus aus dem Pokal verabschiedet, auch wenn der große Traum, nach 32 Jahren wieder das Endspiel in Berlin zu erreichen, geplatzt ist. „Wir haben eine sehr gute Pokalrunde gespielt. Darauf können wir positiv zurückblicken“, bilanzierte Hannes Wolf am Tag danach und warf den Blick gleich wieder nach vorne: „Jetzt geht der Fokus wieder auf die Liga.“

"Wir haben gemekrt, dass es geht"

Da wartet am Sonntag - ausgerechnet in der Hauptstadt - das Auswärtsspiel gegen den FC Union Berlin. Mit der Partie gegen die Eisernen wird die Crunchtime der Liga endgültig eingeläutet, denn Union lauert in Schlagdistanz zu den Hamburgern auf Platz vier der Tabelle und kann mit einem Sieg an den Rothosen vorbeiziehen. „Gegen Union ist es wieder ein anderes Fußballspiel. Wir müssen von der Laufbereitschaft wieder voll dagegenhalten. Es ist ein großes Spiel auf Augenhöhe“, sagt Wolf. Und auch wenn die Partie eine andere ist und bei null startet, können die Rothosen einiges aus der Pokalnacht mitnehmen.

„Wir versuchen immer auf Dinge zurückzugreifen und nicht alles neu zu machen. Es gibt Momente, in denen du etwas anpasst. Das haben wir gemacht“, so Wolf. So agierte Vasiljie Janjicic diesmal als zentraler Spieler zwischen den Innenverteidigern, Douglas Santos rückte noch weiter als sonst in die Mitte, um das Spiel aus dem Zentrum anzukurbeln, und Josha Vagnoman (links) sowie Khaled Narey (rechts) beackerten die Außenbahnen. „Das sind prinzipiell aber auch Räume, in denen sie sich sonst bewegen. Deshalb waren die Umstellungen nicht so groß“, erklärt Wolf seine Maßnahmen, die in zahlreichen Szenen kurz vor dem Seitenwechsel besonders zur Geltung kamen. „Nachdem wir in der Anfangsphase unsere Probleme hatten und Leipzig mit viel Wucht kam, haben wir uns durch das Tor Selbstvertrauen erarbeiten und gemerkt, dass es geht“, findet Wolf.

"Gute Abläufe und fleißig sein"

Ob der Trainer auf diese Taktik auch in den kommenden Spielen zurückgreifen wird, ließ er offen. Der Gegner spiele auch nicht immer gleich. Man müsse auf alles eine Antwort haben, so Wolf. Mut und Vertrauen seien allerdings die entscheidenden Kriterien für den Saisonendspurt, der jetzt eingeläutet wird. „Du brauchst sehr gute Abläufe, musst fleißig sein und brauchst auch die Konsequenz. Die Situation, die sich dir bieten, musst du nutzen. Das müssen wir uns erarbeiten und alles reinlegen“, fordert der Coach.

Deshalb scheuchte er die Spieler, die gestern nur kurz oder gar nicht zum Einsatz kamen, am Mittwoch auch noch einmal mit intensiven Übungen über den Platz, während die Stammkräfte auf dem Fahrrad regenerierten. Morgen soll mit einem freien Tag noch einmal Kraft getankt werden. „Wir müssen jetzt alle gut regenerieren, weil wir die Frische gegen Union brauchen“, so der Trainer. Ab Freitag startet dann die Vorbereitung auf Union. Der Fokus auf den Saisonendspurt hat aber bereits begonnen.