
Team
10.10.25
Meffert: "Der Erfolg der Mannschaft steht über allem"
Jonas Meffert ist stellvertretender Mannschaftskapitän des HSV. Wie sehr er den Teamgedanken lebt und den Erfolg der Gruppe über alles und damit auch über seine eigene Rolle stellt, steht sinnbildlich für den sich derzeit entwickelnden Geist innerhalb der Mannschaft.
Irgendwie stand Jonas Meffert vergangenen Sonntagabend sinnbildlich für den HSV und seinen aktuellen Zustand. Wer nun auf die Startelf des Heimspiels gegen den 1. FSV Mainz 05 schaut, wird sich angesichts dieser Aussage vielleicht etwas wundern, denn der Name Meffert taucht dort nicht auf. Und doch verkörperte „Meffo“ an diesem Abend genau das, was den HSV derzeit so erfolgreich macht und was ihn in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hat. Meffert kam ins Spiel, organisierte wie gewohnt das defensive Mittelfeld, stand sicher, lief Räume zu, fing Pässe ab – und besaß darüber hinaus einige sehr ansehnliche spielerische Momente, in denen er mit einem Doppelpass oder, wie kurz vor Schluss, tänzelnd an der Außenlinie Glanzpunkte setzte. Und als es im Anschluss an den Sieg zum Feiern in Richtung Nordkurve ging, war er selbstverständlich ganz vorne mit dabei. Strahlend, jubelnd, winkend – Seite an Seite mit seinen Kollegen.

Vor der Mannschaftskabine fasste er das Geschehen dann schon wieder ruhig und mit einem Puls von 80 für die wartenden Journalisten treffend zusammen: „Wir haben uns sehr gut an den Matchplan des Trainerteams gehalten, ihn gut umgesetzt und eine Leistung gezeigt, die sehr an Fußballabende im Volkspark erinnert hat, die schon ein paar Monate zurückliegen“, diktierte Meffert den Journalisten in die Notizblöcke – und die wussten natürlich genau, worauf der stellvertretende Kapitän, der mit seiner Einwechslung direkt die Binde übernahm, anspielte: auf die Abende im Mai. Speziell auf jenen am 10., als der SSV Ulm mit 6:1 besiegt und der Aufstieg gefeiert wurde. An diesen Abend fühlte sich Meffert am Sonntag in den Katakomben des Volksparkstadions erinnert – und zeigte dabei wahre Größe. Denn anders als im Mai stand Meffert diesmal nicht in der Startelf und hat insgesamt nicht mehr die Rolle inne wie noch in der Aufstiegssaison. Doch er stellt sich weiterhin zu 100 Prozent in den Dienst der Mannschaft.

„Wir haben sehr viel Qualität dazubekommen, was nach dem Aufstieg auch notwendig war", sagt er ehrlich und gewährt einen Blick in sein Innerstes: "Natürlich gibt es Tage, an denen es mal leichter und mal schwerer fällt, diese neue Rolle anzunehmen. Aber es geht immer um den Erfolg der Mannschaft, der steht über allem und für den geben wir alles.“ Er vorneweg! Denn Meffert gibt in jedem Training alles und ist da, wenn er gebraucht wird mit seinen Quaitäten in der Defensivarbeit und als Bindeglied im Mittelfeld. So auch in der zweiten Halbzeit in München, in der der HSV dann deutlich sicherer stand – und erneut an diesem besonderen Sonntag, an dem der HSV die nächsten Entwicklungsschritte zeigte. „Die Trainer stellen uns nicht nur auf jedes Spiel und jeden Gegner perfekt ein, sondern haben auch ein besonderes Gespür dafür, wie man eine Mannschaft zusammenführt und zusammenwachsen lässt. Und das passiert gerade. Wir wachsen immer weiter zusammen als Team, und das sieht man auch auf dem Platz. In der ersten Halbzeit hat es heute unglaublich Spaß gemacht zuzuschauen. Dazu die tolle Atmosphäre und die schön herausgespielten Tore – es war einfach ein geiler Fußballabend.“
So spricht ein Mann, der trotz veränderter Rolle den Teamgedanken lebt und an erste Stelle stellt, was das Trainerteam und die sportliche Führung von der gesamten Mannschaft erwarten: Niemand ist größer als das Team! Denn nur so – mit Geschlossenheit, Zusammenhalt und einer echten Einheit – kann man in der Bundesliga bestehen. Wenn dann dazu auch noch die defensive Stabilität wächst und die spielerischen Elemente weiter verbessert werden, entstehen genau jene Abende, die man im Volkspark so liebt. Besondere Fußballabende eben, an denen es nach 90 Minuten jede Menge zu feiern gibt. Und mittendrin, ganz sinnbildlich für diesen Weg: Jonas Meffert.