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Nachbericht

06.11.16

Die Länderspielpause wertvoll nutzen

In den kommenden zwei Trainingswochen ohne Pflichtspiel wollen die Rothosen über intensives Training Sicherheit und Stabilität in ihrem Spiel zurückgewinnen.   

Am Sonntag nach der bitteren 2:5-Niederlage gegen Borussia Dortmund liefen sich die eingesetzten Spieler auf dem Trainingsplatz am Volksparkstadion die Beine und Köpfe frei. Die Reservisten absolvierten währenddessen in einer kleinen Gruppe eine intensive Trainingseinheit. Schließlich lässt sich nur über hartes Training die zuletzt verlorene Sicherheit und Stabilität zurückgewinnen. Zu dieser Erkenntnis kommt auch Cheftrainer Markus Gisdol, der die anstehende Länderspielphase optimal nutzen möchte: "Training, Training, Training ist angesagt", so der 47-Jährige. "Gleichzeitig hoffe ich darauf, dass sich unsere personelle Schieflage wieder stabilisiert."   

HSV.de blickt noch einmal auf die gestrige Partie zurück, gibt einen Überblick über die Personallage und wagt einen Ausblick auf die kommenden Aufgaben.

Zum Spiel: Im Spiel gegen den Vizemeister aus Dortmund waren die großen Vorhaben der Rothosen schnell über Bord geworfen. Begünstigt durch individuelle Fehler sorgte BVB-Toptorjäger Pierre-Emerick Aubameyang bereits nach 27 Minuten mit einem Hattrick für die Vorentscheidung und den 0:3-Halbzeitstand. "Wir sind durch krasse Missgeschicke in Rückstand geraten. Diese Fehler dürfen natürlich nicht passieren, aber in unserer gegenwärtigen Situation geschieht so etwas eben leichter. Damit müssen wir klarkommen und diese Fehler abstellen", erklärte HSV-Trainer Markus Gisdol.

"Er hat für ein positives Signal gesorgt und gezeigt, dass man sich bei allem Frust und Druck auch freispielen kann."

Auch der Kopf spiele dabei eine wichtige Rolle. Jenen schalteten die Rothosen spätestens nach dem 0:4, das erneut Aubaymang (48.) erzielte, in der zweiten Hälfte aus und kamen durch Nicolai Müller (55.) endlich zu ihrem ersten Treffer seit 717 Spielminuten. "Die erste Hälfte war grauenhaft, aber wir haben uns in der Pause vorgenommen, ein Tor zu erzielen und die Halbzeit nicht zu verlieren. Das ist uns gelungen", erklärte der 29-Jährige, der in der 81. Minute mit einem weiteren Treffer für den 2:5-Endstand sorgte. "Das Team hat sich in der Halbzeit aufgerappelt und es anschließend nochmal vernünftig gemacht", erkannte auch Markus Gisdol an und fand lobende Worte für den Doppeltorschützen: "Er hat für ein positives Signal gesorgt und gezeigt, dass man sich bei allem Frust und Druck auch freispielen kann, wenn man sich unnachgiebig reinhängt."     

Zur Personalsituation: Mit Albin Ekdal (Schweden), Michael Gregoritsch (Österreich), Johan Djourou (Schweiz), Gotoku Sakai (Japan), Bobby Wood (USA), Emir Spahic (Bosnien & Herzegowina) und Filip Kostic (Serbien) sind sieben Rothosen während der anstehenden Länderspielwoche für ihre Nationalmannschaften im Einsatz. Ekdal, Gregoritsch und Djourou trainierten heute noch mit der Mannschaft, während die anderen vier Akteure bereits auf Reisen sind. Ansonsten kann Markus Gisdol in den kommenden Trainingstagen auf alle Akteure zurückgreifen, wenngleich Dennis Diekmeier (Muskuläre Probleme) und Alen Halilovic (Knieprobleme) angeschlagen sind. "Ich hoffe, dass Dennis lediglich eine Zerrung hat und die Länderspielpause reicht, damit er für das nächste Spiel wieder einsatzbereit ist. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Alen hat immer wieder mit dem Knie zu kämpfen, war deshalb gegen Dortmund auch nicht einsatzfähig", so Gisdol. 

Der Ausblick: "Die Realität ist reiner Existenzkampf", hatte Markus Gisdol in der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Dortmund unmissverständlich klar gemacht. Heute, am Tag nach der Niederlage fügte er hinzu: "Wir können nur erfolgreich sein, wenn wir die aktuelle Situation erkennen, annehmen und den Abstieg verhindern." Der Hauptfokus liege daher auf der Stabilität der Mannschaft. In den vergangenen Wochen sei man personell arg gebeutelt und dadurch oft gezwungen gewesen, mit verschiedenen Aufstellungen zu spielen. Die Länderspielpause soll nun also einerseits dazu dienen, sich über viele Trainingseinheiten - in der kommenden Woche wird täglich trainiert, teilweise zweifach - die Spielsicherheit wiederzuholen und andererseits auch im Hinblick auf die personelle Situation klug genutzt werden. "Ich hoffe, dass die Nationalspieler gesund und mit einem Erfolgserlebnis zurückkehren, ansonsten werden wir die Spieler vor Ort bestmöglich auf die kommenden Aufgaben einstellen."

Das nächste Spiel bestreitet der HSV ausgerechnet beim noch ungeschlagenen Tabellendritten TSG 1899 Hoffenheim (Sonntag, 20. November, Anstoß um 15:30 Uhr). "Das Spiel ist noch weit weg, aber Hoffenheim ist gut drauf und uns erwartet erneut eine sehr schwere Aufgabe", so Gisdol, der von 2013 bis 2015 für die Kraichgauer als Cheftrainer tätig war. Anschließend bekomme man es dann mit den Gegnern zu tun, die auf Augenhöhe stehen - "Da müssen wir zuschlagen!"