skip_navigation

Trainingslager

03.01.18

So läuft das Trainingslager in Jerez ab

HSV.de gewährt einen Blick hinter die Kulissen des Wintertrainingslagers der Rothosen und nimmt Anlage und Logistik der Reise etwas genauer unter die Lupe. 

Das Gelände des Barcelo Montecastillo Golf und Sports Resort im spanischen Jerez de la Frontera bildet in diesen Tagen die Heimat des HSV-Wintertrainingslagers. Die Rothosen treten dabei in die Fußstapfen namhafter Clubs wie Real Madrid, dem FC Barcelona, Manchester United oder Paris St. Germain, die hier in der Vergangenheit ebenfalls ihr Trainingslager aufschlugen. Im Essensbereich des Hotels erinnern eingerahmte Fotos und Trikots an jene Besuche und eine lange Historie. Highlight der Galerie: Ein Teamfoto der Red Devils kurz nach der Jahrtausendwende mit einem noch sichtlich jüngeren Sir Alex Ferguson, David Beckham und Paul Scholes.    

Die guten Gegebenheiten der Anlage, die neben einer 18-Loch-Golfanlage und einem Hubschrauberlandeplatz zwei FIFA konforme Fußballplätze sowie einen Fitnessbereich umfasst, haben auch die Verantwortlichen der Rothosen überzeugt. Teammanager Jürgen Ahlert und Co-Trainer Frank Kaspari hatten das Trainingslagerziel bereits im Herbst genauer unter die Lupe genommen und werden nach den ersten Trainingseinheiten nicht enttäuscht. „Wir finden hier super Bedingungen vor. Die Plätze sind fußläufig zu erreichen und waren schon im Herbst in einer Top-Verfassung. Das hat am Ende den Ausschlag dafür gegeben, dass wir dieses Resort aus drei verschiedenen Optionen ausgewählt haben“, bestätigt Kaspari.

1,34 Tonnen Gepäck 

Die gute Infrastruktur der Anlage ist das eine, doch ein gutes Trainingslager muss auch abseits des Platzes mit reichlich Leben gefüllt werden. Auf das Team hinter dem Team um Teammanager, Zeugwarte und Physiotherapeuten wartet deshalb sowohl bei der An- und Abreise als auch während der Tage vor Ort eine logistisch anspruchsvolle Aufgabe. 80 Gepäckstücke mit einem Gesamtgewicht von 1,34 Tonnen wurden von der Hansestadt Hamburg ins spanische Jerez verfrachtet – darunter unter anderem 90 Paar Fußballschuhe für die Profis. Auf sieben verschiedene Räume (Physioraum, Arztraum, Essensraum, Besprechungsraum, Kit-Raum, Stretching-Raum und Medien-Raum) verteilt sich nun das spezifische Equipment des insgesamt 55-köpfigen HSV-Trosses. 

Die Arbeit hinter den Kulissen stellt dabei einen wichtigen Aspekt für den erfolgreichen Ablauf des Trainingslagers dar. Schließlich ist die Vorbereitungszeit kurz und intensiv, so dass vor allem der Verletzungsprophylaxe viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Das Vorbereiten von Eistonnen und Getränken in unmittelbarer Nähe des Trainingsplatzes – am Tag gehen etwa 80 Liter Wasser durch die Kehlen der Profis – gehört deshalb ebenso zu den täglichen Aufgaben wie eine physiotherapeutische Behandlung auf der Massagebank. „Wir berücksichtigen hier alle Trainingsaspekte, wenngleich unser Schwerpunkt auf dem Fußball liegt. Die Spieler sind alle in einer Top-Verfassung angekommen und voll im Plan“, sagt Kaspari. Damit dies so bleibt, wird also auch nach den Einheiten auf dem Platz an der körperlichen Verfassung gearbeitet.

100 Kilogramm Wäsche am Tag  

Am Ende eines intensiven Trainingstages, der bis zu drei Einheiten umfassen kann und wie am heutigen Mittwoch nicht selten bereits um 8:00 Uhr in der Früh mit einer Krafteinheit startet, geht die Vorbereitung beim Staff dann aufs Neue los. 100 Kilogramm an dreckiger und verschwitzter Kleidung werden täglich gereinigt. Damit dies im Wechsel geschehen kann, hat der HSV insgesamt knapp 700 Kilogramm Kleidung – darunter alleine eine hundertfache Ausführung an Funktionswäsche – mit an Bord. 

Trotz des logistischen Kraftakts und einer fremden Umgebung im Barcelo Montecastillo Golf und Sports Resort befürwortet Co-Trainer Frank Kaspari ein Trainingslager in der Fremde, für das sich übrigens neun weitere Bundesligisten entschieden haben – Hannover 96, RB Leipzig, der 1. FSV Mainz 05, Borussia Mönchengladbach, Bayer 04 Leverkusen, die TSG 1899 Hoffenheim, Hertha BSC sowie der 1. FC Köln bereiten sich dagegen in der Heimat auf die Rückrunde vor. „Wir wollen die Mannschaft hier noch einmal eine Woche zusammennehmen und einschwören auf die Rückrunde. Zudem haben wir relativ garantierte und gute Bedingungen im Gegensatz zu Hamburg, wo uns das Wetter extrem in die Parade spielen könnte“, erklärt Kaspari.  

Der HSV findet unterm Strich also sehr gute Bedingungen in Spanien vor. Nun sind die Spieler gefragt, in den nächsten Trainingstagen das Optimum aus dieser Situation weiter herauszuholen.