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Pressekonferenz

14.04.19

„Wir müssen über unsere Grenzen gehen“

Trainer Hannes Wolf spricht vor dem Duell Erster gegen Zweiter über die Personallage und die Attribute, mit denen beim Tabellenführer dennoch ein gutes Ergebnis gelingen soll.

Als Hannes Wolf auf der Pressekonferenz nach dem Abschlusstraining am Volksparkstadion nach seinem morgigen 38. Geburtstag gefragt wurde, da lächelte der HSV-Trainer. „Stimmt ja“, schien er zu denken. Denn in Wolfs Kopf ist derzeit kein Platz für den eigenen Ehrentag, den er nicht bei seiner Familie, sondern mit seiner Mannschaft in Köln verbringen wird. „Mein Geburtstag spielt absolut keine Rolle“, antwortete Wolf, der gerade verkündet hatte, wie es um die personelle Situation seines Kaders bestellt ist, in dem neben den noch nicht wieder ganz fitten Aaron Hunt und Hee-chan Hwang auch der gelbgesperrte Lewis Holtby und der angeschlagene Pierre-Michel Lasogga fehlen werden. Die daraus resultierenden Plan- und Puzzlespiele dürften derzeit nahezu die gesamte Kapazität des Coaches einnehmen, oder wie Wolf es sagt: „Momentan geht es mir sehr wenig um mich, sondern ausschließlich um mein Team und um den HSV.“ Zu wichtig ist die Partie beim Tabellenführer, zu groß sein Fokus auf dieses Duell, das die Rothosen in der Hinserie mit 1:0 für sich entscheiden konnten. Und dieses Mal? Über die Aussichten sprach der Trainer auf der Pressekonferenz.

Hannes Wolf über…

… die Partie beim 1. FC Köln: Dieses Spiel wird eine große Herausforderung. Köln hat eine sehr gute Mannschaft und speziell eine sehr starke Offensive. Um aus dieser Offensive etwas den Druck rauszunehmen, brauchen wir selbst Ballbesitz und offensive Entlastung. Und wir brauchen ganz grundsätzlich eine fußballerisch und von der Arbeit her sehr gute Leistung. Wir werden über unsere Grenzen gehen müssen, denn Fußball muss manchmal auch wehtun – und dabei geht es gar nicht nur darum, dem Gegner mit der nötigen Härte zu begegnen, sondern es geht um die Bereitschaft, sich selbst wehzutun, sich zu quälen. Deshalb brauchen wir für ein gutes Spiel und ein gutes Ergebnis die richtige Bereitschaft, eine große Konsequenz und natürlich auch das nötige Glück.

… die Situation im Angriff: Pierre-Michel Lasogga wird in Köln nicht spielen können. Seine Verhärtung in den Adduktoren lässt einen Einsatz nicht zu. Für uns geht es jetzt darum, das Beste aus dieser Situation zu machen. Wir sind aber vorbereitet, haben in den letzten Tagen schon an Lösungen gebastelt und haben hierbei verschiedene Überlegungen. Manuel Wintzheimer rückt auf jeden Fall in den Kader. Fiete Arp spielt dafür bei der U21, er braucht momentan einfach Spielpraxis. Wir wollen für jeden unserer Spieler das Beste, und Fiete helfen wir aktuell am meisten mit Spielen, daher haben wir diese Entscheidung so getroffen.

… die zuletzt nicht zufriedenstellenden Ergebnisse: Wir alle sind mit den Leistungen und Ergebnissen der bisherigen Rückrunde nicht zufrieden. Aber unser Blick geht nach vorn. Zusammen mit den Fans, über deren großartige Unterstützung wir uns extrem freuen, können wir in den nächsten Wochen unser gemeinsames Ziel erreichen, wenn weiterhin alle alles geben. Darum geht es jetzt. Ich verstehe, wenn man sich Sorgen macht. Aber aus dieser Empfindung kann man auch Energie ziehen, denn in diesem Gefühl steckt auch viel Kraft. Das haben wir in den schwierigen Spielen schon oft geschafft, dann waren wir nämlich da. So wie im Hinspiel, in dem wir gezeigt haben, wie man gegen einen solch starken Gegner wie den 1. FC Köln bestehen kann. Und genau das ist das Ziel.