
Nachbericht
23.04.17
Gisdol: "Augsburg wird ein anderes Spiel"
Nach einer ausgiebigen Analyse äußerte sich Trainer Markus Gisdol einen Tag nach der 1:2-Niederlage gegen Darmstadt 98 zu den 90 Minuten im Volksparkstadion, der Personalsituation und dem nächsten Spiel gegen den FC Augsburg.
Die Nachbereitung dauerte fast so lange wie das gestrige Spiel gegen Darmstadt 98. Erst nach rund 90 Minuten ging es für das Team von Markus Gisdol am Sonntag (23. April) zum Auslaufen in den Volkspark. Zuvor analysierte das Trainerteam zusammen mit den Spielern die bittere 1:2-Niederlage gegen den Tabellenletzten. „Wir haben das Spiel ganz sachlich aufgearbeitet, so wie es sich gehört. Jeder ist enttäuscht und soll dies auch ausleben, doch uns bleibt keine Zeit, wie müssen schnell wieder nach vorne schauen“, erklärte Gisdol anschließend den anwesenden Medienvertretern.
Außerdem sprach der Trainer in der Presserunde über…
… den Spielverlauf gegen Darmstadt: Wenn man sich das Spiel noch einmal anschaut, kann man sagen, dass wir es in der ersten Halbzeit noch ganz gut gemacht haben. Dort hatte der Gegner so gut wie keine Torchance und wir durchaus zwei, drei gute Möglichkeiten. Mit mehr habe ich auch nicht gerechnet. Mit den beiden schnellen Toren kurz nach der Halbzeit haben wir einen Rückschlag erlitten. Wir haben den Einsatz nicht vermissen lassen. Die Spieler haben sich im Laufe des Spiels von der Hektik anstecken lassen. Aus der Situation heraus, haben wir gedacht, du musst jetzt schnell wieder ein Tor machen, musst mehr Risiko gehen. Deshalb haben wir oftmals auch unklug gespielt. Die Torchancen waren trotzdem da, doch wir haben nicht zum richtigen Zeitpunkt dann auch das Tor gemacht.
… die Tabellensituation: Die Situation ist unverändert. Wir bewegen uns, seit ich hier bin, genau in den Regionen. Wenn man zurückblickt, dann ist es so, dass wir uns eine Situation erarbeitet haben, mit der man nicht unbedingt rechnen konnte. Klar haben wir ein wichtiges Spiel verloren, und das tut auch weh, weil wir es natürlich gerne gewonnen hätten, aber auch da gilt es, die Situation schnell zu analysieren und das Spiel abzuhaken. Deshalb haben wir heute auch länger darüber gesprochen, um uns dann ganz sauber auf die nächste Partie vorzubereiten. Aufgrund der Konstellation und aufgrund der Tatsache, dass alle Mannschaften da unten fleißig punkten, bist du am besten beraten, wenn du davon ausgehst, dass es bis zum letzten Spieltag ein Kopf-an-Kopf-Rennen sein wird.
… die Verletzung von Christian Mathenia: Bei Mathenia müssen wir eine weitere Untersuchung abwarten. Er hat große Schmerzen und das Knie ist ziemlich dick. Jetzt eine Diagnose zu stellen, wäre zu früh. Für Rene Adler kommt das Spiel gegen Augsburg zu früh. Sollte Mathenia auch nicht spielen können, dann macht es Tom Mickel. Er steht bei der U21 immer seinen Mann und ist da, wenn man ihn braucht. Ich habe keine Bedenken, wenn wir ihn reinschmeißen müssen.
Das Spiel gegen Augsburg: Es wird ein anderes Spiel. Darmstadt konnte hier frei aufspielen. Das haben die Spieler hinterher selbst gesagt. In Augsburg ist es anders, weil beide Mannschaften sich in einer ähnlichen Situation befinden. Deswegen kann man die Spiele nicht vergleichen. Grundsätzlich müssen wir die Geduld entwickeln bzw. akzeptieren, dass wir in solchen Spielen nicht zehn glänzende Torchancen haben, sondern vielleicht nur fünf. Dann machst du einen rein und gewinnst durch eine stabile Abwehr das Spiel mit 1:0.
... mögliche Änderungen im Ablauf: Es ist ja nicht so, dass die Mannschaft nicht funktioniert oder es andere gravierende Dinge gäbe. Deshalb ändern wir nichts. Aus meiner Sicht hat die Mannschaft gestern auch vollen Einsatz gebracht. Der Tick hat gefehlt, um in Führung zu gehen. Dann ist es ein anderes Spiel. So hart wie es ist, musst du diese Niederlage akzeptieren. Du darfst nicht lange hinterhertrauern, sondern musst wieder nach vorne schauen.