
Team
08.10.25
Pflicht & Kür – Sambi Lokonga mit besonderer Premiere
Er kam, sah, traf und siegte: Sambi Lokonga erlebte im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 einen besonderen Fußballabend, an dem er harte Arbeit mit viel Spaß verbinden konnte – und dabei vollends überzeugte.
Der in dieser Form wohl eher nicht erwartbare 4:0-Heimsieg über den in dieser Saison international vertretenen 1. FSV Mainz 05 schrieb viele besondere und schöne Geschichten. Eine von ihnen war das Startelfdebüt von Sambi Lokonga, der am Sonntag erstmals von Beginn an auflief und von Trainer Merlin Polzin das volle Vertrauen ausgesprochen bekam – und Lokonga zahlte prompt zurück: Es lief gerade einmal die 6. Minute, als sich der für den verletzten und gesperrten Fabio Vieira ins Team gerückte Lokonga aus dem Mittelfeld nach vorn einschaltete, nach dem Pfostenschuss von Giorgi Gocholeishvili am schnellsten reagierte und den Ball unhaltbar für Mainz-Keeper Ries flach ins kurze Eck einschob. Es war die frühe Führung des HSV, der von Beginn an hellwach auftrat, kämpferisch überzeugte, defensiv kompakt stand und nach vorn mit viel Tempo und Spielfreude glänzte.

Daran entscheidend beteiligt: Sambi Lokonga, der mit seiner fußballerischen Klasse als Bindeglied zwischen Defensive und Offensive eine wichtige Rolle in dieser Partie einnahm. Er erfüllte diese Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit seines Trainers – und durfte sich dank seines Dosenöffners zum 1:0 auch ein Stück weit als Matchwinner fühlen. Diese Blumen aber gab der 25-Jährige ans gesamte Team weiter, als er im Anschluss an seine Startelfpremiere lobte: „Wir haben den Plan des Trainerteams hervorragend umgesetzt, uns an alle Vorgaben gehalten und eine sehr gute Leistung gezeigt. Dass ich mit meinem Treffer zum 1:0 entscheidend mithelfen konnte, freut mich natürlich sehr.“ Dieses 1:0 ebnete den Weg für die bislang beste Saisonleistung der Rothosen, die nicht nur die Partie verdient gewannen, sondern den Volkspark phasenweise von den Sitzen rissen. Immer wieder wurde es richtig laut im ausverkauften Stadion, in dem die Fans dem herbstlich-nasskalten Sonntagabend trotzten und sich die kalten Finger warmklatschten. „Die Stimmung war unglaublich“, befand auch Lokonga anschließend und schickte ein großes Lob in Richtung der Ränge: „Ich muss ehrlich sagen, es war lauter als in der Premier League.“
So sehr die Volkspark-Atmosphäre Lokonga beeindruckte, so sehr beeindruckte Lokonga die Fans der Rothosen. Der Neuzugang fand zu jeder Zeit eine spielerische Lösung, war sich aber auch nie zu schade, die ekligen Meter zu machen oder sich in die Zweikämpfe zu werfen – Pflicht und Kür zugleich, die Lokonga in seinem ersten Volksparkstadionspiel mit Bravour erfüllte. Er schloss damit nicht nur die Lücke, die nach Vieras Ausfall im Mittelfeld klaffte, sondern brachte auch seine ganz eigene Note ein: „Fabio ist Fabio – ich kann ihn und sein Spiel nicht eins zu eins ersetzen, denn ich bin ein etwas anderer Spielertyp. Ich möchte mich für die Mannschaft einbringen, aber dabei auch mein eigenes Spiel spielen, um bestmöglich für das Team da zu sein“, erklärte er am Sonntagabend in den Katakomben des Volksparkstadions. Es war eine Premiere nach Maß – und damit eine der besonderen Geschichten dieses besonderen Fußballabends.