skip_navigation

DFB-Pokal

16.01.22

Pokalausrichtung: Plan beibehalten, Leistung verbessern

Nach dem Jahresauftakt in Dresden hat der HSV eine schwere Pokalaufgabe in Köln vor der Brust. Trainer Tim Walter lässt sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen.

Zum Auftakt in die Restrückrunde musste sich der HSV am Freitagabend (14. Januar) mit einem 1:1-Unentschieden gegen Dynamo Dresden begnügen. Ein Spiel, das nicht vorrangig aufgrund des Ergebnisses Unzufriedenheit hinterließ, sondern vor allem durch die Tatsache, dass man in dieser Saison schon deutlich bessere Auftritte auf gegnerischem Platz zeigen konnte. „Wir haben in der Vergangenheit schon viele Dinge besser gemacht. Wir waren gut vorbereitet und auch auf das, was uns erwartet, gut eingestellt. Trotzdem haben einige Dinge nicht gepasst bzw. sind nicht so gut ineinander übergegangen“, analysierte Tim Walter mit einem weiteren Tag Abstand auf die Begegnung im Rudolf-Harbig-Stadion. Der Trainer moniert dabei vor allem das zu statische Spiel und die fehlende Rotation seines Teams, durch die die zwingend benötigte Intensität im Spiel der Rothosen am meisten zum Tragen kommt. „Die Jungs wollten schon, waren aber nicht ganz drin. Da müssen wir wieder ansetzen, um Dinge im Spiel aufzureißen“, sagt Walter. 

Da kommt das Pokalspiel am Dienstagabend (18. Januar, live im HSVnetradio) gerade recht. Im Achtelfinale treffen die Rothosen mit dem 1. FC Köln auf eines der formstärksten Teams der aktuellen Bundesliga-Spielzeit. Ein ohnehin schon großer Brocken. Zudem findet auch diese Begegnung wieder auf fremdem Geläuf statt. Zwar werden im Rhein-Energie-Stadion in Köln durch die Corona-Bestimmungen des Landes ebenfalls nur 750 Zuschauer zugelassen – ein Hexenkessel ist somit nicht unbedingt zu erwarten – dennoch sammelte das Team von Trainer Steffen Baumgart in dieser Saison schon 18 Punkte zuhause, auch wenn man gestern dem Rekordmeister mit 0:4 unterlag. „Köln ist ein sehr guter Gegner, der immer aktiv ist, immer Fußball spielen will und aggressiv verteidigt. Daraus können wir lernen. Das, was wir Freitag nicht gut gemacht haben, können wir nun gegen einen noch besseren Gegner zeigen“, freut sich Tim Walter auf die große Herausforderung. 

Walter: Entwicklung heißt auch geduldig zu sein

Dabei gefällt dem Fußball-Lehrer vor allem der „Do-or-die“-Charakter eines Pokalspiels. Und auch seiner Mannschaft. „Die Jungs haben schon gezeigt, dass sie den Pokal sehr gerne haben. Gerade, wenn man sich erinnert, was wir in Nürnberg (5:3 i.E., Anm. der Redaktion) erlebt haben. Wir wollen im Pokal eine Runde weiterkommen“, so die klare Ansage des Trainers. Damit das gelingt, muss natürlich vieles besser laufen, als beim Auftritt in Dresden. An der Grundausrichtung wird allerdings auch bei einem sehr starken Gegner festgehalten. „Wir werden in Köln an unserem Ablauf nichts verändern. Wir verteidigen gut und wollen viel den Ball haben. Nur dann kann man den Gegner stressen. Wir werden an unserem Plan festhalten, wollen ihn nur verbessern“, so Walter, der sich nicht von einem Spiel lenken lassen möchte. Entwicklung heiße eben auch geduldig zu sein. So ist es gut, dass die nächste Chance, es besser zu machen, schon in zwei Tage ansteht. Und mit einer besseren Leistung steigen nachweislich auch die Chancen, das Ergebnis zu verbessern. Und im Pokal gibt es ja bekanntermaßen keine Unentschieden. 

Die Medienrunde mit Cheftrainer Tim Walter vor dem DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Köln gibt es hier.