
Stimmen zum Spiel
21.01.22
"Es war heute der pure Wille"
Der Hamburger SV fährt einen hochverdienten 2:1-Sieg im Stadtderby gegen den FC St. Pauli ein. Dementsprechend begeistert fielen die Stimmen der Rothosen nach dem Spiel aus.
"Derbysieger, Derbysieger, Derbysieger!" schallte es durchs Rund des Volksparkstadions - und die HSV-Mannschaft mittendrin, nachdem sie das 107. Stadtderby gegen den FC St. Pauli mit 2:1 (0:1) für sich entschieden hatte. Der Lohn für eine durch und durch dominante und nervenstarke Leistung. Denn nachdem die Gäste schmeichelhaft durch Burgstaller (30.) in Führung gegangen waren, behielten die Rothosen Nerven und Mut und drehten die Partie durch Tore von Sebastian Schonlau (58.) und Bakery Jatta (70.) hochverdient zum 2:1. Dementsprechend glücklich zeigten sich die Rothosen nach der Partie und stellten einmal mehr den Teamgeist in den Vordergrund.
Sebastian Schonlau: Es ist ein hochverdienter Sieg. Wir starten richtig gut ins Spiel, haben Riesendinger und kassieren unglücklich das Gegentor. Doch man hat gesehen, dass uns das nicht mehr umwirft. Wir wissen um unsere Stärken, haben in der Halbzeit gesagt, dass wir unsere Chancen nutzen werden. Es ist schön, dass wir uns belohnt haben und vor allem den Fans etwas zurückgeben konnten. Man hat von Anfang an gemerkt, wer dieses Spiel gewinnen möchte: wir! Das ist unser Zuhause! Wir haben ein deutliches Statement gesetzt, dass dieses Spiel nur uns gehört. Wir genießen jetzt diesen Abend, ein Derbysieg ist immer etwas Besonderes und setzt neue Energie frei.
"Man hat von Anfang an gemerkt, wer dieses Spiel gewinnen möchte: wir!"
Jonas Meffert: Es war ein unfassbar anstrengendes Spiel, eine anstrengende Woche. In der Schlussphase war es deshalb heute nur noch der pure Wille, und zwar von der ganzen Mannschaft. Der Sieg ist aber total verdient, denn allein in der ersten Halbzeit hatten wir so viele Chancen und liegen aber plötzlich 0:1 hinten. Wie wir dann aber zurückgekommen sind, das war einfach nur geil! Wir wollten es als Team unbedingt schaffen, uns da wieder rauszuziehen, darauf haben wir uns in der Halbzeit eingeschworen und alles reingelegt. Es hat so unglaublich viel Spaß gemacht heute, es ist nur schade, dass nicht alle Fans bei diesem Spiel dabei sein konnten, dann wäre es ein unfassbarer Abend geworden. Aber auch so war es ein richtig geiles Erlebnis.
Ludovit Reis: Wir haben eines unserer besten Saisonspiele gezeigt, haben nie den Fokus verloren. Wir haben einfach weitergespielt, hatten so viele Chancen. Es tut einfach richtig gut, dieses Derby gewonnen zu haben. Es ist einfach ein großartiges Gefühl. Das lässt sich kaum beschreiben. Die Spiele in Köln und heute gegen St. Pauli haben einmal mehr gezeigt, dass wir ein echtes Team sind. Jeder versteht sich mit dem anderen, jeder will dem anderen helfen und jeder will den anderen besser machen. Das ist eine unserer größten Stärken.
"Es tut einfach richtig gut, dieses Derby gewonnen zu haben"
Tim Walter: Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, hatten einige Torchancen, haben uns dafür aber nicht belohnt. Gerade am Anfang hatten wir zudem einige Kontersituationen bei hohem Ballgewinn, die wir schlecht ausspielen. Daran müssen wir weiter arbeiten. Das Gegentor kam dann etwas unerwartet. Trotzdem haben wir uns nur kurz geschüttelt und hatten auch vor der Pause noch einige Chancen. Wichtig ist, dass wir uns nicht verrückt machen lassen. Man hat aber gemerkt, dass die Jungs bei sich geblieben sind. Das haben wir dann getan. Bascho nach der Ecke mit einer Willensleistung und Baka nach einem tollen Pass von Sonny haben es dann gedreht. In der Schlussphase wurde es noch einmal eng, da St. Pauli auch viele lange Bälle geschlagen hat, aber meine Jungs haben das alles gut wegverteidigt. Wir freuen uns für unsere Fans. Wir haben aus meiner Sicht verdient gewonnen.
Timo Schultz: Nachdem wir in den letzten Spielen öfter erfolgreich sein durften und die Stadtmeisterschaft für uns beanspruchen konnten, müssen wir heute dem HSV zum insgesamt verdienten Sieg gratulieren. Wir hatten zu wenig Zugriff, haben zu viele Chancen zugelassen und haben trotz der Führung nicht die Kontrolle über das Spiel bekommen. In der zweiten Halbzeit konnten wir nicht mehr alles verteidigen und haben so die beiden Gegentore gefangen. Erst nach dem Rückstand haben wir so richtig unser Herz in die Hand genommen, sind mutiger geworden und haben auch mehr Druck aufgebaut, konnten aber unsere Chancen in der Schlussphase nicht nutzen. Wir dürfen uns über diese Niederlage nicht beschweren.