skip_navigation

Stimmen zum Spiel

15.04.19

"Jeder hat für jeden gekämpft"

Der HSV verdient sich mit einem couragierten Auftritt einen Punkt im Spitzenspiel in Köln. Dementsprechend zufrieden fielen die Stimmen nach dem Spiel aus.

Als Schiedsrichter Robert Hartmann das Topspiel der 2. Bundesliga nach 93 intensiven Minuten beendete, sanken die Rothosen erschöpft zu Boden. Die Schützlinge von Geburtstagskind Hannes Wolf hatten alles in die Waagschale geworfen und vor allem im zweiten Durchgang auch spielerisch überzeugt. Nach dem Rückstand durch Dominik Drexler in der 26. Minute zeigten die Rothosen eine ansprechende Reaktion, die nach dem Seitenwechsel noch verstärkt wurde. Somit war der Ausgleich von Manuel Wintzheimer in der 85. Minute folgerichtig und verdient. Der eingewechselte Angreifer erzielte seinen ersten Pflichtspieltreffer für den Club und belohnte seine Farben damit für einen couragierten Auftritt. Nachdem der HSV zuletzt drei Ligaspiele hintereinander sieglos geblieben war (ein Remis, zwei Niederlagen), bedeutete der Auftritt in der Domstadt einen deutlichen Aufwärtstrend. Dementsprechend zufrieden fielen die Stimmen nach dem Abpfiff aus, die HSV.de zusammengetragen hat.

Manuel Wintzheimer: Es ist ein gutes Gefühl, dass ich dem Team mit meinem Tor helfen konnte. Wir haben in der zweiten Halbzeit richtig Druck entwickelt, hatten 12:1 Torschüsse. Jeder hat für jeden gekämpft. Das 1:1-Unentschieden ist am Ende gerecht, da beide Teams jeweils eine Halbzeit besser waren. Natürlich ist das erste Tor im Profibereich etwas Besonderes. Beim Tor selbst ging es ganz schnell. Ich habe nicht nachgedacht, sondern einfach draufgehalten. Danach war es pure Freude. Als junger Spieler ist es immer schwierig. Man muss sich empfehlen, im Training immer Vollgas geben. Es ist schade, dass Pierre uns fehlt, weil er ein sehr wichtiger Spieler für uns ist, aber ich bin froh, dass ich in seiner Abwesenheit heute meine Chance nutzen konnte. Für mich persönlich war es ein Start, ich muss jetzt weitermachen.

Gotoku Sakai: Wir sind zunächst durch viele kleine Fehler nicht so gut ins Spiel gekommen. Köln hat dadurch seinen Rhythmus gefunden und hatte zusätzlich Rückenwind durch die Zuschauer. Das hat uns kurzzeitig etwas zurückgeworfen, aber wir haben trotzdem weitergespielt und weitergekämpft. Es gibt in dieser Saison viele Phasen, in denen wir gute und schlechte Zeiten haben. Es ist wichtig, dass wir uns beweisen, dass wir uns so zurückkämpfen können. Wir haben in der zweiten Halbzeit gezeigt, was in uns steckt. Die Mentalität, die wir im heutigen Spiel gezeigt haben, war überragend. Wir brauchen auch diesen Konkurrenzdruck durch Manuel Wintzheimer und Leo Lacroix, die heute ein gutes Spiel gezeigt haben. Das macht am Ende die ganze Mannschaft besser. Wir dürfen jetzt gegen Aue nicht die gleichen Fehler wie zuletzt in den Heimspielen machen, sondern müssen die gleiche Mentalität wie heute abrufen.  

Ralf Becker: Schon in der ersten Spielhälfte waren wir nicht so schlecht. Da haben wir allerdings zu viele Standardsituationen zugelassen. In der 2. Halbzeit haben wir dann brutal viel Druck gemacht und uns in der Kölner Hälfte festgesetzt. Alle haben Gas gegeben und sich reingehauen. Die Jungs auf dem Platz wollten unbedingt.

Hannes Wolf: Es war kein leichter Weg zu diesem Spiel. Wir hatten Spieler, die nicht spielen konnten und nach den Last-Minute-Niederlagen nicht gerade Rückenwind. Dafür haben wir es heute sehr gut gemacht. Wir haben eine sehr gute zweite Halbzeit gespielt. Wir haben schnellen, guten Fußball gespielt und gleichzeitig alles versucht, um nicht in einen Konter zu laufen. Wir haben am Ende zurecht das 1:1 erzielt. Für Manuel Wintzheimer freut es mich. Fußball ist manchmal schwer, gerade wenn man verletzt ist oder als junger Spieler um seine Einsätze kämpft. Manu hat gut trainiert, sich gesteigert und heute ein sehr wichtiges Tor für uns alle erzielt. Auch Leo Lacroix hat ein gutes Spiel gemacht, nachdem er so lange nicht in der Startelf stand. Wir haken das Spiel heute aber ganz schnell ab und blicken auf Aue. Unser Anspruch muss sein, in diesem nächsten Spiel im Hinblick auf unser Engagement und die Art und Weise unseres Fußballs ein ähnliches Gesicht zu zeigen.

Markus Anfang: Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Wir hatten viele Aktionen nach vorne. Wir haben versucht, über die Außenbahnen durchzuspielen und die Bälle reinzubringen. Wir sind verdient mit 1:0 in Führung gegangen und hatten das Spiel im Griff. Der Knackpunkt war die Szene, als Jung nach einem Foul die Gelb-Rote-Karte nicht sieht und wir dadurch nicht in Überzahl geraten. Wir haben aber auch nicht mehr gut nach vorn verteidigt. Der Faden war weg. Der HSV hat es wiederum gut gemacht. Es ist ärgerlich, aber wir jammern auf einem hohen Niveau.