
Stimmen zum Spiel
18.08.18
„Am Ende zählt es, einfach eine Runde weitergekommen zu sein“
Der Hamburger SV besiegt in einem verrückten Spiel den TuS Erndtebrück mit 5:3 und zieht in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Dementsprechend erleichtert zeigten sich die Protagonisten. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
In der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals beim TuS Erndtebrück hat sich der Hamburger SV am Sonnabend (18. August) in einem spektakulären Pokal-Fight mit 5:3 durchgesetzt. Das Spektakel hätten sich die Hamburger, die durch Treffer von Lewis Holtby (7.) und Fiete Arp (10.) früh ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und mit 2:0 in Führung gingen, dabei gern erspart. Doch der Oberligist wollte sich in seinem Spiel des Jahres nicht kampflos ergeben und landete durch Yamazaki (42.) und Hunold (48.) unmittelbar vor beziehungsweise nach dem Pausenpfiff zu den richtigen Zeitpunkten seine Wirkungstreffer - 2:2. Der HSV ließ sich als jüngste Mannschaft der 1. und 2. Bundesliga von diesem Doppelschlag wiederum nicht beirren und stellte in Person des eingewechselten Pierre-Michel Lasoggas (64./65.) die Zwei-Tore-Führung wieder her. Auch den erneuten Anschlusstreffer durch Hilchenbach (71.) steckten die mental gefestigten Hamburger weg, erzielten durch Mangala (90.) ihrerseits das 5:3 und verhinderten damit eine weitere Pokalüberraschung an diesem Tag - zuvor war bereits der amtierende Pokalsieger Eintracht Frankfurt völlig überraschend aus dem Wettbewerb geschieden. HSV.depräsentiert die Stimmen zu diesem verrückten Pokalspiel.
Pierre-Michel Lasogga: Wir haben nach zehn Minuten mit 2:0 geführt. Was will man mehr. So einen Start wünscht man sich bei einem Fünftligisten. Dann steht es plötzlich kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit 2:2. Da sieht man einfach, dass jeder Fehler bestraft wird. Das können wir auf jeden Fall mitnehmen. Als ich das 2:2 von außen gesehen habe, da wollte ich unbedingt das Spiel zu unseren Gunsten drehen und das Spiel in 90 Minuten beenden. Da habe ich alles reingelegt. Es waren meine ersten beiden Pflichtspieltore seit ich aus England zurück bin. Für mich als Stürmer sind Tore wichtig. Daran möchte ich anknüpfen. Am Ende zählt es, einfach eine Runde weitergekommen zu sein.

Stephan Ambrosius: Nach der frühen Führung mit zwei Toren dachten wir am Anfang, dass es ein relativ eindeutiges Spiel wird. Wir haben richtig gut angefangen und wurden in der Folge etwas nachlässig. Erndtebrück hat das wirklich gut gemacht. Sie haben gut dagegen gehalten. Aber das ist eben der Pokal. Die Einwechslung von "Lasso" in der zweiten Halbzeit hat uns nochmal Auftrieb gegeben. Wir sind glücklich, dass es am Ende für uns gereicht hat.
Tom Mickel: Wir wollten das Spiel souverän gewinnen, haben es aber letztendlich unnötig spannend gemacht. Nach dem 2:0 hätten wir noch zwei weitere Tore machen können. Dann bekommen wir zwei ärgerliche Gegentore, weil wir nicht mehr zwingend genug waren. Positiv ist, dass wir fünf Tore geschossen haben. An unserem Abwehrverhalten müssen wir allerdings noch arbeiten. Wir sind jetzt erstmal froh, dass wir weiter sind.
Christian Titz: Die Mannschaft hat es zu Beginn richtig gut gemacht. Sie hat ruhig aufgebaut und sich die Möglichkeiten vorn herausgespielt. Die beiden frühen Treffer sollten uns in der Regel natürlich auch Selbstvertrauen geben. In der Folge haben wir uns dann aber etwas zu sehr hängen lassen. Der Wendepunkt kam mit dem ersten Gegentreffer. Dadurch bekam Erndtebrück neuen Mut und hat nach der Pause in der Druckphase den Ausgleich erzielt. In der zweiten Halbzeit haben sie dazu noch deutlich tiefer gestanden, was die Sache nicht einfacher für uns gemacht hat. Durch die Einwechslung von Pierre konnten wir wieder gut dagegen setzen. Er hat seine Qualitäten auf dem Platz heute wirklich unter Beweis gestellt. Wir können am Ende sehr glücklich mit dem Sieg sein.