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Stimmen zum Spiel

20.04.19

"Mit dem Punkt nicht zufrieden"

Der HSV spielt im Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue nur 1:1 unentschieden. Dementsprechend unzufrieden zeigten sich die Rothosen nach der Partie.

Der Hamburger SV kommt am 30. Spieltag der laufenden Zweitliga-Saison im Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. "In puncto Mentalität und Einsatz kann ich der Mannschaft nichts vorwerfen", erklärte Hannes Wolf nach der Partie und brachte die Gemütslage bei Mannschaft und Zuschauer auf den Punkt. Der HSV hatte mit 17:8 Torschüssen, 61:39 Prozent Ballbesitz und einer Passquote von 89 Prozent das Spielgeschehen bestimmt, konnte nach einem unglücklichen Gegentreffer durch Philipp Zulechner (43.) die Partie aber nicht mehr vollständig drehen, sondern durch den zweiten Saisontreffer von Manuel Wintzheimer (53.) nur noch zum 1:1-Endstand ausgleichen. So blieben in der Mixed-Zone des Volksparkstadions enttäuschte Rothosen zurück. HSV.depräsentiert die Stimmen zum Spiel.  

Pierre-Michel Lasogga: Wir gucken an dieser Stelle in der Bewertung des Spiels irgendwie immer auf die anderen und schauen, ob sie gepunktet haben. Wir müssen langsam einfach mal wieder selbst unsere Spiele gewinnen. Das haben wir in den letzten Wochen nicht hinbekommen. Trotzdem haben wir es selbst in der Hand. Aktuell überwiegt die Enttäuschung, weil man sich die ganze Woche vor dem Spiel eine Menge vornimmt. Es ist auch ein HSV-Phänomen, dass wir gegen die Top-Teams gute Spiel machen und gegen die vermeintlich kleinen Clubs, wo jeder den Sieg erwartet, es nicht hinbekommen. Ich weiß nicht, woran das liegt. Ob wir dann das Tempo verschleppen oder die falsche Entscheidung treffen? Oft sind das ja nur Kleinigkeiten und aktuell gelingen uns diese nicht. Das Spiel ist jetzt aber vorbei, wir werden es nicht mehr ändern können. Jetzt kommt am Dienstag das nächste Spiel. Für viele ist das eine der größten Momente in ihrer Karriere. Ich freue mich riesig, auf ein Halbfinale im DFB-Pokal und hoffe, dass wir als Underdog wieder ein anderes Gesicht zeigen. Das wird ein richtig geiles Spiel. 

Aaron Hunt: Wir tun uns gerade in den Heimspielen unglaublich schwer. Wenn wir auch nur eines der letzten Heimspiel gewonnen hätten, würde es anders aussehen. Wir haben zu wenige 100-prozentige Torchancen. Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr viel investiert, es war auch besser als im ersten Durchgang, aber uns fehlten die klaren Chancen. Leipzig war bisher kein Thema für uns. Das wird morgen anfangen. Wir haben ein Riesenspiel vor uns, können mit einem Sieg zuhause nach Berlin fahren. So werden wir das Pokal-Halbfinale annehmen. Wir werden alles reinhauen.   

Manuel Wintzheimer: Dass es nicht einfach wird, war klar. Aue ist ein ekliger Gegner, der heute auch tief stand. Da ist es schwierig durchzukommen. Wir wollten unbedingt gewinnen und Gas geben. Leider haben wir nur ein Tor erzielt, deshalb kann ich mich nur bedingt über mein Tor freuen.

Ralf Becker: Wir haben nicht das Endspiel, sondern eines der Endspiele, das wir ausgerufen haben und das wir gewinnen wollten, nur 1:1 gespielt. Das war ein anderer Auftritt als gegen Magdeburg, es hatte einen anderen Verlauf. Wir waren grundsätzlich sehr dominant, kriegen dann das blöde Tor. Und auch in der zweiten Halbzeit waren so einige Szenen, wo das Pendel im Moment in die andere Richtung fällt. Wir müssen ruhig bleiben und weiterarbeiten. Wir sind enttäuscht, aber wir haben noch alles in der eigenen Hand. Und die größte Wahrscheinlichkeit, unsere Ziele am Ende zu erreichen, haben wir, wenn wir geschlossen und ruhig bleiben.

Hannes Wolf: Wir sind mit dem einen Punkt nicht zufrieden. Denn wir haben es in vielen Phasen eigentlich gut gemacht und den Ball vor allem gut ins letzte Drittel getragen. Dort hatten wir auch ein paar Chancen, müssen den Ball aber auch einfach mal reinschießen. Uns fehlte auch etwas das Glück beim Freistoß von Aaron und der Aktion im Strafraum von Lasogga. Ich hatte heute nicht das Gefühl, dass wir in Sachen Mentalität und Bereitschaft nicht da waren. Da kann ich dem Teams nichts vorwerfen. 

Daniel Meyer: Es war ein kompliziertes Spiel für uns. Wir haben beeindruckend festgestellt, mit wie viel Ballbesitz der HSV in Köln gespielt hat. Wir haben deshalb versucht, das Ballbesitzspiel der Hamburger zu regulieren, aber wir sind oft hinterhergelaufen. Wir haben allerdings als Team brutal gut funktioniert. Das Team wollte nach vier Niederlagen am Stück unbedingt die Trendwende. Es ist kein verdienter Punkt, aber mit dem Glück des Tüchtigen ein sehr wichtiger für uns.