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Stimmen zum Spiel

03.08.18

„Das war nicht unser echtes Gesicht“

Der HSV verliert zum Zweitliga-Auftakt gegen Holstein Kiel mit 0:3. Eine bittere Niederlage, die für Co-Kapitän Lewis Holtby und sein Team unmittelbar nach dem Abpfiff nur schwer zu erklären war. 

Bitter enttäuscht standen die HSV-Profis nach dem Abpfiff auf dem Rasen des Volksparkstadions. Nachdem die Mannschaft mit einer guten Vorbereitung eine große Euphorie entfachen konnte, wurde das Team von HSV-Cheftrainer Christian Titz von den Kieler Störchen eiskalt erwischt und zum Zweitliga-Auftakt mit 0:3 besiegt. Nach einer guten ersten Hälfte mit vielen vergebenen Großchancen konnten die Rothosen ihr Level nicht halten und wurden im zweiten Durchgang schulbuchmäßig von den Gästen ausgekontert. Dementsprechend enttäuscht zeigten sich die Rothosen nach der Partie in der Mixed-Zone des Volksparkstadions. Auch Sportvorstand Ralf Becker sah eine verdiente Niederlage, richtete den Fokus aber sofort auf die kommenden Aufgaben. HSV.depräsentiert die selbstkritischen Stimmen zum Spiel. 

Khaled Narey: Es gibt keine einfache Erklärung für diese Niederlage. Wir haben uns das natürlich anders vorgestellt und sind total enttäuscht. In der ersten Halbzeit haben wir es eigentlich ganz gut gemacht. Es war in meinen Augen auch nicht der Knackpunkt, dass wir unsere Chance dort nicht genutzt haben, sondern wir haben im zweiten Durchgang einfach den Faden verloren. Wir wollten weiterhin von hinten herausspielen, aber haben zu viele Fehler gemacht. Zudem haben wir zu viele Konter gefangen. Da wird es einige Szenen geben, die wir morgen vernünftig analysieren müssen.   

Lewis Holtby: 0:3 - dieses Ergebnis ist schwer in Worte zu fassen. Wir haben gut begonnen und müssen in Führung gehen. Anschließend haben wir mit zunehmenden Spielverlauf aber nicht mehr als Mannschaft gespielt. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, haben zu viele falsche Entscheidungen getroffen und uns zu viele Fehlpässe erlaubt. Wir haben heute als Kollektiv versagt. Das war über 60 bis 70 Minuten viel, viel zu wenig und nicht unser echtes Gesicht. Wir müssen die Niederlage jetzt aufarbeiten und am kommenden Wochenende vernünftigen Fußball aufs Parkett zimmern.

Ralf Becker: Unterm Strich muss man sagen, dass die Kieler aggressiver und zweikampfstärker waren und dementsprechend auch verdient gewonnen haben. Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten viele Torchancen und haben uns nicht belohnt. Das tut jetzt natürlich brutal weh, zumal wir vorher ein gutes Gefühl hatten. Wir müssen das Spiel analysieren, unsere Lehren daraus ziehen und schauen, dass wir es nächste Woche besser machen.

Christian Titz: Ich denke, dass wir vernünftig ins Spiel gekommen sind. Wir hatten die ersten 20 Minuten richtig gute Möglichkeiten, nutzen diese aber nicht und dann kam Kiel immer besser auf. In der Halbzeitpause hatten wir uns vorgenommen, dass wir das Anlaufverhalten der Kieler schneller überspielen wollen, aber genau das Gegenteil war der Fall. Ich glaube, sinnbildlich in dem Spiel war, dass wir drei Gegentore bekommen haben und eigentlich jedes Mal im Defensivverhalten in Überzahl waren. Kiel hat das dann wirklich gut herausgespielt und war dann auch griffiger in den Zweikämpfen. Deshalb geht Kiel verdient als Sieger vom Platz.

Tim Walter: Der HSV ist sehr gut ins Spiel gekommen und hätte durchaus ein Tor erzielen können. Wir haben zu Beginn wenig Mut an den Tag gelegt und haben die Bälle zu schnell wieder hergegeben. Nach 20 Minuten sind wir dann besser in die Partie gekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir grandios gespielt. Wir haben den HSV nicht mehr atmen lassen und sie so unter Druck gesetzt, dass sie Fehler begangen haben. Der Sieg für uns geht folgerichtig in Ordnung.

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