
Stimmen zum Spiel
31.03.18
"Jeder Punkt tut uns gerade gut"
Der HSV muss sich am 28. Spieltag trotz einer guten Leistung mit einem 1:1-Unentschieden beim VfB Stuttgart zufrieden geben. Auch wenn der verpasste Sieg schmerzt, verbuchen die Rothosen einen Schritt in die richtige Richtung. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
Auch im zweiten Bundesliga-Spiel unter Trainer Christian Titz zeigte sich der Hamburger SV spielerisch klar verbessert und agierte gegen das Team der Stunde aus Stuttgart über weite Strecken ebenbürtig. Die Hamburger gingen durch Holtby (18.) verdient in Führung, mussten kurz vor der Pause aber unnötigerweise den 1:1-Ausgleich durch Ginczek (44.) hinnehmen. Im Anschluss rieben sich die Rothosen im zweiten Durchgang unermüdlich auf, verpassten aber die erneute Führung. Dementsprechend zweigeteilt, aber insgesamt positiv fiel die Spielanalyse der Spieler nach der Partie in der Mixed-Zone der Stuttgarter Arena aus. Den erhofften Sieg habe man zwar nicht einfahren können, doch spielerisch sei eine klare Verbesserung zu erkennen, die Mut für die restlichen sechs Spiele gibt. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
Lewis Holtby: Nach den Misserfolgen in den letzten Wochen war es wichtig, unseren Fußball durchzukriegen. Das haben wir gemacht. Wir sind früh in Führung gegangen, bekommen dann aber unnötig das 1:1. Jeder Punkt tut uns gerade tut. Wir hätten gerne den Sieg eingefahren, auch aufgrund der anderen Ergebnisse. Jetzt gilt es gegen Schalke einen draufzusetzen und den ersten Sieg wieder zu holen. Fußball hat etwas mit Mut zu tun. Es liegt an den Köpfen. Jeder hat das System des Trainers angenommen und es sieht aktuell wesentlich besser aus. Wir habe noch sechs Spiele. Wir sprechen nicht über die zweite Liga und werden solange unser Ziel vom Klassenerhalt verfolgen, bis es rechnerisch nicht mehr möglich ist.
Gideon Jung: Wir haben es leider nicht geschafft, ein Tor mehr als der Gegner zu erzielen. Wir haben Gas gegeben und uns voll reingehauen. So wollen wir auch die letzten Spiele bestreiten. Natürlich ist das Ergebnis aktuell sehr unglücklich für uns. Wir haben viele Spiele in Folge verloren, müssen jetzt erstmal mit dem Punkt leben. Die Mannschaft ist intakt. Es spielt dabei keine Rolle, ob ein älterer oder jüngerer Spieler spielt.
Aaron Hunt: Wir haben einen Punkt geholt und geben durch dieses Ergebnis natürlich nicht auf. Vieles war positiv, gerade in der ersten Halbzeit. Wir müssen einfach weitermachen. Wir haben in den letzten Tagen an den Lösungen mit Ball und der Spieleröffnung gearbeitet. Das sieht man auch. Wir treten ganz anders auf. Die Youngster sind gute Jungs, die wir versuchen bestmöglich zu unterstützen. Der Trainer trifft personell die Entscheidungen, diese gilt es zu akzeptieren.
Andre Hahn: Das Unentschieden ist schon etwas wert. Wir haben das Spiel nicht verloren und haben über 43 Minuten sehr gut dominiert. Wir hatten viele Ballkontakte, haben hinten ruhig herausgespielt und uns Chancen erarbeitet. Nach der Führung hat Stuttgart unseren Fehler zum Ausgleich ausgenutzt. Damit haben wir sie wieder hochgeholt. Trotzdem haben wir sehr mutig gespielt und gut agiert. Ich denke, dass wir spielerisch auf einem guten Weg sind. Das Team wird nun weiter hart daran arbeiten, besser zu werden, um unsere letzten Chancen zu nutzen.

Luca Waldschmidt: Die erste Halbzeit war eigentlich sehr gut. Bis auf das Gegentor lassen wir nichts zu. Ich denke, wir haben ganz guten Fußball gespielt. Wir haben den Ball ganz locker hinter herausgespielt und uns immer wieder Chancen erarbeitet. Dann sind wir einen Moment unachtsam und bekommen das Tor zum Ausgleich. Das war heute wieder ein Schritt nach vorne. Wir haben einen Punkt geholt. Natürlich wären drei Punkte besser gewesen, aber wir sind auf dem richtigen Weg.
Christian Titz: Wir sind natürlich enttäuscht, dass es am Ende nur zu einem 1:1 gereicht hat, weil wir in einer Situation sind, in der wir Punkte holen müssen. Aber gleichzeitig haben wir viele positive Ansätze gesehen. Die Mannschaft ist sehr mutig aufgetreten und hat gegen einen guten Gegner alles versucht. Die jungen Spieler haben dabei ihre Einsatzzeit gerechtfertigt. Ambrosius hat ein gutes Bundesliga-Debüt gezeigt, wir haben bei ihm taktisch gewechselt und wollten mit van Drongelen einen Linksfuß ins Spiel bringen. Matti Steinmann hat zum wiederholten Mal gezeigt, dass er auf diesem Niveau spielen kann.
Tayfun Korkut: Es war das erwartet schwierige Spiel. Wir hatten in der ersten Halbzeit Probleme und große Abstände. Wir waren nicht so kompakt wie in den letzten Wochen. Dann kommen wir trotz des Gegentreffers zurück. In der zweiten Halbzeit war eine klare Steigerung zu erkennen, auch wenn wir es verpasst haben, einen weiteren Ball gut aufs Tor zu bekommen. Wir müssen und können mit diesem Punkt leben.