
Stimmen zum Spiel
19.02.22
"Zwei verschiedene Halbzeiten"
Die HSV-Profis zeigten sich enttäuscht über die schlechte erste Hälfte, fanden aber auch Lob für die Leistungssteigerung im zweiten Durchgang. Die Stimmen zum Spiel.
Der HSV erlebte am Sonnabend (19. Februar) beim 1:1-Unentschieden in Sandhausen zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten. Im ersten Durchgang konnten die Rothosen ihr gewohntes Offensivspiel bis auf ganz wenige Ausnahmen überhaupt nicht durchsetzen, die Gastgeber agierten in dieser Phase einfach organisierter und aggressiver und gingen durch einen Treffer von Pascal Testroet auch verdient mit 1:0 in Führung (15.). Das zu Recht aberkannte 2:0 durch Janik Bachmann hielt die Walter-Elf im Spiel, die im zweiten Durchgang dann ein ganz anderes Gesicht zeigte und durch Sonny Kittel zum verdienten Ausgleich kam (59.). Dass es am Ende nicht zum Sieg reichte, war für nachlassende Hausherren etwas glücklich, durch die ersten 45 Minuten aber nicht unverdient. So sahen es auch die HSV-Verantwortlichen.
Sebastian Schonlau: In der ersten Halbzeit waren wir einfach nicht gut, das muss man ganz klar so sagen, und das hat uns am Ende auch den Kopf und den Sieg gekostet. Denn es wäre mehr drin gewesen, wenn wir von Anfang an so agiert hätten wie im zweiten Durchgang. Da hatten wir die nötige Intensität im Spiel, hatten wieder unsere Rotationen im Positionsspiel, aber: Die erste Halbzeit haben wir eben verpennt, und dann wird es in dieser Liga schwer, die Spiele zu gewinnen. Deshalb müssen wir heute mit dem einen Punkt leben.
Jonas Meffert: Wir sind in der ersten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel gekommen, das war einfach schlecht, auch wenn die Bereitschaft da war. Nach der Halbzeit haben wir es dann besser gemacht, hatten mehr Zug im Spiel und auch gute Chancen. So hätten wir am Ende sogar noch gewinnen können, aber aufgrund der zwei unterschiedlichen Halbzeiten geht das 1:1 leider in Ordnung. Wir haben uns das selbst anzukreiden, denn wir müssen es einfach schaffen, unsere Leistung über die vollen 90 Minuten abzurufen.
"Dass wir so in dieses Spiel zurückgekommen sind, das ist für mich entscheidend"
Tim Walter: Wir haben heute zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. In der ersten Hälfte waren wir nicht mutig genug und sind nicht unser Gegenpressing reingekommen. In der Pause haben wir das analysiert, haben kühlen Kopf bewahrt und an den richtigen Stellschrauben gedreht. So wurden wir in der zweiten Hälfte stärker und haben uns belohnt, zumindest mit einem Tor und einem Punkt, auch wenn wir uns natürlich mehr erhofft hatten. Dass man auch mal eine nicht so gute Halbzeit erlebt, ist völlig normal, aber dass wir so in dieses Spiel zurückgekommen sind, das ist wichtig und für mich entscheidend - und die wichtigste Erkenntnis des heutigen Spiels. Den einen Punkt nehmen wir mit und arbeiten weiter.
Alois Schwartz: Wir können mit dem 1:1 und dem Punktgewinn gut leben, auch wenn in der ersten Hälfte noch mehr drin gewesen wäre, denn wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und hätten mit etwas Glück sogar 2:0 geführt. So aber konnte der HSV das Spiel in der zweiten Halbzeit komplett drehen und wir mussten viel hinterherlaufen. Am Ende haben wir aber gut verteidigt und behalten den einen Punkt verdient hier in Sandhausen.