
Nachbericht
28.08.22
Vuskovic: „Wir haben für jede Situation verschiedene Lösungen“
Am Tag nach dem 2:0-Auwärtssieg in Nürnberg sprach der kroatische Innenverteidiger über sein Tor zum 1:0, die besondere Stärke bei Standardsituationen und die Lage der Liga.
Mit einem satten Volleyschuss ebnete Mario Vuskovic am gestrigen Sonnabendabend in der 37. Minute des Zweitliga-Topspiels beim 1. FC Nürnberg den Weg für den dritten HSV-Auswärtssieg der Saison. Vorausgegangen war eine kurz ausgeführte Ecke, die Meffert aus dem halblinken Raum im hohen Bogen in Richtung des zweiten Pfostens schlug, wo Moritz Heyer per Kopf zurück auf den kroatischen Innenverteidiger legte, der in seiner Heimat bis zum 15. Lebensjahr als Mittelfeldspieler groß geworden ist und abermals zeigte, dass er seine Abschlussqualitäten nicht verloren hat. Nach der perfekt vorgetragenen Eckball-Variante zappelte das Netz hinter dem chancenlosen Christian Mathenia. Es war der entscheidende Wirkungstreffer der Partie, der den FCN früh auf die Bretter schickte und von dem sich der Club im weiteren Spielverlauf nicht mehr erholte. Nichts zuletzt deshalb, weil Vuskovic und seine Vorder- und Nebenleute im weiteren Spielverlauf das taten, was sie mit am besten können: verteidigen. Die in komplett weiß gekleideten Hamburger ließen kaum etwas zu, lieferten einen reifen Vortrag ab und hielten zum vierten Mal im sechsten Ligaspiel die Null.
Am Tag nach dem 2:0-Erfolg im Frankenland, bei dem Robert Glatzel und Ludovit Reis im Verbund für den zweiten Treffer in der Nachspielzeit sorgten, der letztlich dem HSV-Top-Torjäger zugeschrieben wurde, war „Vuskovic-Volley“ der gefragte Mann und stellte sich in einer Medienrunde den anwesenden Journalisten. Dabei sprach der 20-Jährige unter anderem über …

… sein Tor zum 1:0: Ich bin natürlich glücklich über das Tor. Wir üben im Training immer wieder Standardsituationen, da freut es einen umso mehr, wenn im Wettkampf ein solch angesagter Spielzug funktioniert. Das war so geplant. Tapa (Co-Trainer Filip Tapalovic, Anm. d. Red.) studiert solche Standards immer wieder mit uns ein. Das ist ein ständiger Prozess, den wir zu Beginn der Vorbereitung gestartet haben. Wir haben für jede Situation verschiedene Lösungen: wir können kurz oder direkt spielen. Es ist gut, dass man solche Variationen hat.
… das Spiel in Nürnberg: Es war eine tolle Teamleistung. Wir haben uns in der Trainingswoche sehr gut auf den Gegner vorbereitet und dann den Plan des Trainerteams im Spiel gut durchgezogen. Wir haben das Spiel kontrolliert und den Sieg absolut verdient. Letztlich ist das, was zählt: ein Sieg und drei Punkte!
… die Lage der Liga: Es gibt viele gute Mannschaften in der Liga. Die 2. Liga ist sehr intensiv und interessant, weil jeder jeden schlagen kann. Das macht es unberechenbar und wild. Wir kennen diese Situation bereits aus der vergangenen Saison und fühlen uns gut gewappnet: Wir haben ein gutes Team, einen guten Staff und sind zuversichtlich, dass wir in dieser Saison Großartiges erreichen können.
… die Auswärtsstärke: Für mich gibt es keinen Unterscheid, ob ich zuhause oder auswärts spiele. Ich mag Heimspiele sogar ein Stück weit mehr, weil wir überragende Fans haben und noch mehr von ihnen dann dabei sind. Dass wir bisher auswärts so stark sind, ist toll, aber da gibt es in meinen Augen keine richtige Erklärung für. Vielmehr wollen wir auch daheim unbedingt erfolgreich sein. Das wollen wir noch ändern. Wir wollen einen Lauf starten und auch unsere Heimspiele gewinnen.