
Stimmen zum Spiel
11.11.23
"Wir haben zu wenig Energie auf den Platz bekommen"
Mit 2:4 unterliegt der HSV trotz zwischenzeitlicher Aufholjagd in einem intensiven Nordduell bei Holstein Kiel. Entsprechend selbstkritisch fielen nach Abpfiff die Hamburger Stimmen zum Spiel aus.
Robert Glatzel: Insgesamt ist der Kieler Sieg verdient, insbesondere aufgrund der ersten Stunde ist es für uns eine verdiente Niederlage, was sehr enttäuschend ist. Wir haben uns in der ersten Stunde viel zu wenige Chancen erarbeitet, Kiel hingegen ist zu leicht zu seinen Gelegenheiten gekommen. Wir haben trotzdem die Qualität, immer zurückzukommen, das haben wir auch heute wieder gezeigt, aber wir haben es heute insgesamt nicht verdient, das Spiel zu gewinnen, da es insgesamt einfach zu wenig war.
Daniel Heuer Fernandes: Heute war vieles nicht gut, wir haben uns zu wenig an den Plan gehalten, den wir eigentlich hatten. Wir hatten lange Zeit zu wenig Bewegung, zu wenig Tempo, zu wenig Dominanz, zu wenig Power und zu wenig Gier. Auch wenn wir dann noch zwei Tore schießen, ist das insgesamt einfach zu wenig. Wir haben unsere Prinzpien, unsere Vorstellungen und unsere Abläufe, doch davon haben wir zu wenig umgesetzt. Deshalb haben wir es über die 90 Minuten betrachtet nicht verdient, Punkte mit nach Hause zu nehmen.
Jonas Meffert: Wir haben über die gesamten 90 Minuten gesehen kein gutes Spiel gemacht, niemand von uns, und deshalb haben wir verdient verloren. Auch wenn wir nochmal zurückkommen und das 2:2 machen. Aber danach haben wir es nicht schlau gespielt, da muss man erfahrener agieren und an einem solchen Tag, an dem nicht viel klappt, das 2:2 mit nach Hause nehmen. Doch das haben wir nicht geschafft, weil wir bei den beiden letzten Toren wieder zu viel Unordnung auf dem Platz hatten.
"Wir machen uns selbst das Leben schwer" Tim Walter
Tim Walter: Wir sind denkbar ungünstig ins Spiel gekommen und machen uns durch zu viele Fehler das Leben selber schwer, verursachen selbst einen unnötigen Elfmeter, laden Kiel zu Chancen ein und verteilen zu viele Gastgeschenke. Dafür haben wir die Quittung bekommen. Dass wir dennoch zu jeder Zeit zurückkommen können, ist eine Qualität von uns, das haben wir auch heute wieder gezeigt. Doch nach dem 2:2 haben wir uns zu dämlich angestellt und haben uns insgesamt zu wenig an den Plan gehalten und zu wenig Energie auf den Platz bekommen.
Marcel Rapp: Wir wollten mutig, aggressiv und intensiv spielen, das haben wir umgesetzt und sind entsprechend gut ins Spiel gekommen. Aber auch mit dem Ball haben wir es gut gemacht, hatten immer wieder unsere Ballbesitzphasen und haben uns zahlreiche Chancen herausgespielt. Mit dem Lattenkopfball des HSV hätte das Spiel kippen können, was dann ja später mit den zwei Kopfballtoren passiert ist. Wie meine Mannschaft danach reagiert, ihr Ding weiter durchgezogen und die nächsten beiden Tore herausgespielt hat - darauf kann man stolz sein.