
Stimmen zum Spiel
30.10.21
"Wir konnten in der zweiten Hälfte keinen Druck mehr aufbauen"
In einem temporeichen Top-Spiel im Rahmen des 12. Zweitliga-Spieltags trennen sich der HSV und Holstein Kiel mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden. Die Rothosen haderten dennoch mit Spielverlauf und Endergbnis, wie die Stimmen zum Spiel zeigen.
Trotz der frühen 1:0-Führung durch einen verwandelten Foulelfmeter von Sonny Kittel (12.) musste sich der HSV am Sonnabend im Nordduell mit Holstein Kiel mit einem Punkt begnügen, da Angreifer Pichler (46.) unmittelbar nach dem Wiederanpfiff zum 1:1 einnetzte. Der HSV und die KSV teilten damit zum fünften Mal in Folge in einem Zweitliga-Spiel die Punkte. Für die Rothosen war es zudem bereits die siebte Punkteteilung der Saison, so dass unmittelbar nach dem Abpfiff nicht nur die Zuschauer im Volksparkstadion, sondern auch die Protagonisten in der Mixed-Zone mit dem Spiel und seinem Ergebnis haderten. Die Stimmen zum Spiel.
Sebastian Schonlau: Wir wollten das Spiel gewinnen, das ist uns nicht gelungen. Wir haben es vor allem in der zweiten Halbzeit nicht mehr geschafft, unser Spiel aufzuziehen und hatten dadurch auch weniger gute Torchancen. Beim Gegentor waren wir zu offen, haben es nicht mehr geschafft, die Reihen zu schließen. Unterm Strich ist das Unentschieden gerecht. Wir brauchen nicht über die Tabellensituationen zu reden. Wir schauen auf uns, müssen noch nicht auf andere Teams und Ergebnisse achten, sondern haben genug vor der eigenen Haustür zu kehren.
Moritz Heyer: Im ersten Durchgang waren wir das bessere Team und hatten weitere Chancen auf das zweite Tor. Diese hätten wir besser nützen müssen. In der zweiten Hälfte war Kiel dann die bessere Mannschaft, hatte klarere Chancen. Dennoch müssen wir das Spiel gewinnen. Wir sind alle nicht mit dem Remis und der Vielzahl der Unentschieden zufrieden, aber mehr wäre heute nicht verdient gewesen. In der einen oder anderen Situation haben wir uns heute zu oft locken und dann auskontern lassen. Das hatten wir in den letzten Wochen besser im Griff.
"Wir haben alles versucht und reingehauen, daher kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen."Tim Walter
Tim Walter: Wir hatten zwei anstrengende Spiele in dieser Woche und sind unter diesen Umständen gut ins Spiel gekommen. Wir verpassen es leider, das zweite Tor zu machen und damit den Deckel frühzeitig draufzumachen. So haben wir den Gegner zurück ins Spiel geholt und dieses Mal waren der Kopf und die Beine müder als in den Vorwochen, wo wir in der zweiten Hälfte immer noch großen Druck aufbauen konnten. Wenn du immer ständig gegen Widerstände ankämpfen musst, dann fehlt dir irgendwann auch die Kraft - vor allem psychisch. Wir haben alles versucht und reingehauen, daher kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen.
Marcel Rapp: Beide Mannschaften haben alles auf dem Platz gelassen. So muss es in einem Derby sein. Unterm Strich ist es ein verdientes Remis, wenngleich wir in der Schlussphase einen Tick näher am Sieg waren als der HSV. In der ersten Halbzeit hat uns der HSV sehr unter Druck gesetzt, so dass wir wenig Räume hatten. Das 1:1 war wiederum sehr schön herausgespielt. Hier ist das aufgegangen, was wir uns vorgenommen hatten. Die Entwicklung der Mannschaft in den vergangenen Wochen ist sehr ordentlich. Wir kommen dem Sieg mehr und mehr näher.