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Der Hamburger Weg

11.07.17

SCHOOLS4TOMORROW - Erlebnisse rund um den G20-Gipfel in Hamburg

Das Hamburger-Weg-Projekt Schools4tomorrow übergab beim G20-Gipfel offiziell das Schüler-Communiqué, das an zwei Projekttagen im Volksparkstadion erarbeitet wurde.

Zum Auftakt des G20-Gipfels am 6. Juli durfte das Team der HSV-Stiftung „Der Hamburger Weg“ gemeinsam mit zwei Schülern der Goethe Schule Harburg offiziell das Schüler-Communiqué, das an den SCHOOLS4TOMORROW-Projekttagen erarbeitet wurde, dem Bundespresseamt übereichen. Ziel war es, der deutschen Bundesregierung ihre Vision 2030 darzulegen, die sowohl die Perspektive von Hamburger Schülerinnen und Schülern sowie stellverstretend die Stimme der Jugend aus G20-Ländern widerspiegelt. Die Übergabe war ein ganz besonderer Höhepunkt, der die Projektteilnehmer auf den letzten Metern noch einmal zur Höchstleistung motiviert und ihnen erneut die Bedeutung ihres Projekts deutlich gemacht hat.

Große Überschneidungen bei den Erklärungen

Tatsächlich gibt es eine große Überschneidung der Schülerprioritäten mit der offiziellen Abschlusserklärung der 20 Regierungschefs, die am Abend des 8. Juli durch Kanzlerin Angela Merkel verkündet wurde. So wünschten sich die Schüler zum Beispiel eine Initiative zu freiem und fairem Handel, was sich in der Befürwortung des WTO-Übereinkommens über Handelserleichterungen durch die G20 widerspiegelt. Auch Beschlüsse und Aktionspläne zur Bekämpfung von Terrorismus und Korruption lagen den SCHOOLS4TOMORROW-Teilnehmern am Herzen, genauso wie umfassende Maßnahmen zu Bildung und Beschäftigung, wie die neue G20-Initiative „#eSkills4Girls“. Manche Positionen der Schüler haben sich zwar nicht im Communiqué der Staats- und Regierungschefs wiedergefunden, wurden aber dafür in den Empfehlungen der Beteiligungsgruppen erwähnt. So schlägt zum Beispiel auch die T20 (Think 20) vor, die Afrikanische Union als vollwertiges Mitglied in die G20 aufzunehmen.

Projektteilnehmer im Pressezentrum

Eine weitere große Ehre war die Möglichkeit, das Projekt während des G20-Gipfels in den Messehallen auszustellen. SCHOOLS4TOMORROW wurde dazu als einziges Projekt seiner Art von der Bundesregierung ausgewählt. Anhand von je acht Stellwänden konnten insgesamt 17 Schülerinnen und Schüler an zwei Standorten im internationalen Medienbereich das Projekt vorstellen und Interessierten etwas näherbringen. Gemeinsam mit Vertretern des Hamburger Wegs konnten sowohl organisatorische Details sowie persönliche Eindrücke ausführlich geschildert werden. Die Schülerinnen und Schüler hatten wiederum die einmalige Gelegenheit, sich im Pressezentrum umzuschauen und das Geschehen am Gipfel direkt mitzuerleben. Ein einmaliges und unvergessliches Ereignis für alle Beteiligten!

Nicola Menke, Leiterin der HSV-Stiftung „Der Hamburger Weg“ ist stolz auf die Ergebnisse der letzten Monate: „Als wir im letzten Jahr mit der Projektidee zu SCHOOLS4TOMORROW gestartet sind, war uns das Potenzial des Projekts durchaus bewusst. Dass wir am Ende sogar als einziges Hamburger Projekt auf dem G20-Gipfel persönlich vertreten sein werden und das Communiqué der stellvertretenden Regierungssprecherin Frau Demmer übergeben dürfen, hat unsere Erwartungen jedoch übertroffen. Das war eine große Ehre und Würdigung des Projekts - nicht nur für uns als Hamburger Weg, sondern vor allem auch für die 400 Schülerinnen und Schüler.“

Von Pop-Rock bis Klassik

Auch vor den spannenden Gipfeltagen hatten die Projektteilnehmer die tolle Gelegenheit, am vielfältigen Rahmenprogramm rund um den G20-Gipfel teilzunehmen. So besuchte zum Beispiel ein Großteil der teilnehmenden Schulklassen am 6. Juli das Global Citizen Festival in der Barclaycard Arena, wo Musikgrößen wie Coldplay, Shakira oder Herbert Grönemeyer, sowie zahlreiche Politiker und Aktivisten auftraten. Die Veranstalter des Global Citizen Festivals hatten allen Projektteilnehmern Karten angeboten, um sie für ihr fleißiges Engagement zu belohnen. Außerdem durften rund 150 Schülerinnen und Schüler am 7. Juli beim zum Gipfel abgehaltenen Elbphilharmonie-Konzert dabei sein, an dem das Philharmonische Staatsorchester Hamburg unter der Leitung von Kent Nagano Beethovens Neunte Sinfonie spielte. Viele Schüler und Lehrkräfte zeigten sich begeistert darüber, dass sie nach ihrer harten Arbeit an all diesen außergewöhnlichen Veranstaltungen teilhaben durften und betonten noch einmal, was für eine besondere Erfahrung dies für sie war.

Zum Hintergrund:

Am 29. und 30. Juni waren rund 400 Schülerinnen und Schüler zum Abschluss des SCHOOLS4TOMORROW-Projekts im Volksparkstadion zusammengekommen. Nach monatelanger Vorbereitung unter Anleitung der HSV-Stiftung „Der Hamburger Weg“ schlüpften Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 20 Hamburger Schulklassen zwei Tage lang in die Rollen der G20-Staaten und verhandelten angelehnt an die Schwerpunkte des diesjährigen G20-Gipfels (Stabilität sichern, Zukunftsfähigkeit verbessern und Verantwortung übernehmen) die Positionen ihres jeweils zugeteilten Landes. Um sich besser in die Perspektive Jugendlicher aus G20-Staaten hineinversetzen zu können, standen die Schülerinnen und Schüler während der Vorbereitungsphase in Kontakt mit internationalen Partnerklassen oder regionalen Experten.

Alle Hamburger Projektteilnehmer, die nicht in die Verhandlungen involviert waren, nahmen parallel an Expertenvorträgen aus Bereichen wie Wirtschaft, Politik und Nichtregierungsorganisationen teil. Ergebnis der intensiven Projekttage war ein Communiqué (eine Abschlusserklärung) mit zehn Positionen oder Forderungen, von denen die zehnte als „Hamburger Position“ gemeinsam von allen Teilnehmern gewählt wurde.

Mehr Details zum Communiqué gibt eshier.