Nachwuchs
27.04.24
Nejad, Sanne, Pakia: U21 mit Heimsieg gegen Havelse
In die Erfolgsspur zurückgekehrt: Die U21 des Hamburger SV hat nach der Niederlage unter der Woche gegen Oldenburg die richtige Reaktion gezeigt und am Sonnabend (27. April) im heimischen Sportpark Eimsbüttel den TSV Havelse mit 3:2 (1:0) besiegt.
Nur drei Tage nach der 0:2-Niederlage gegen den VfB Oldenburg war die U21 des Hamburger SV am Sonnabend (27. April) zur Mittagszeit im Sportpark Eimsbüttel bereits wieder gefordert. Dabei nahm Cheftrainer Pit Reimers im Heimspiel gegen den TSV Havelse fünf Veränderungen in seiner Startelf vor. Für William Mikelbrencis, Theo Harz (Gelbsperre), Elijah Krahn, Ayukayoh Mengot und Fabio Balde (alle Bank) begannen Nicolas Oliveira, Felix Paschke, Bent Andresen, Ware Pakia und Arlind Rexhepi.
Milad Nejad trifft kurz vor der Pause zur Führung
Auf dem Rasen brauchten beide Mannschaften wenig Anlaufzeit. Bereits nach vier Minuten schnupperten die Hausherren in Person von Torjäger Tom Sanne am ganz frühen 1:0, der Angreifer scheiterte nach einer Drehung um die eigene Achse aber am Pfosten. Wenige Augenblicke später gab der Stürmer den nächsten Abschluss ab, scheiterte jedoch an Havelse-Keeper Tom Opitz (9.). Der Schlussmann sicherte sich kurz darauf auch eine flache Hereingabe von Nicolas Oliveira von der rechten Seite (14.). Aber auch die Niedersachsen versteckten sich keineswegs und zwangen die Gastgeber durch ihr hohes Angriffspressing zu Ballverlusten, doch alles was dann mal durch kam, bereinigte Torwart Hannes Hermann im Verbund mit seinen Vorderleuten um den hellwachen Lukas Bornschein, der sich einmal in höchster Not noch entscheidend in einen Schuss warf (15.). Mitte der ersten Halbzeit erlebte die Partie ihre erst Verschnaufpause, zwingende Torschüsse ereigneten sich in dieser Phase nicht. Doch die 140 Zuschauer im Sportpark Eimsbüttel kamen noch vor der Pause auf ihre Kosten: Nach einem schnell vorgetragenen Angriff nach vorne und herrlicher Ablage von Sanne, vollendete Milad Nejad eiskalt zum 1:0 ins lange Eck (37.). Mit diesem Vorsprung ging es für die Reimers-Schützlinge wenige Minuten später in die Kabine.
Hamburger Doppelschlag nach Wiederanpfiff
Im zweiten Durchgang fanden die Rothosen den optimalen Start: Bereits im Strafraum positioniert, schlug Sanne vor dem herauslaufenden Opitz noch einen Haken, um die Kugel anschließend zwischen Torwart und Abwehrspieler hin durch ins lange Eck zum 2:0 zu platzieren (47.). Beinahe gelang den Gastgebern der Doppelschlag. Der aufgerückte Lukas Bornschein verpasste einen von Arlind Rexhepi scharf hereingetretenen Freistoß nur um Haaresbreite (50.). Vier Zeigerumdrehungen danach schlug Rexhepi aus einer ähnlichen Position einen erneuten Standard. Dieser auf den zweiten Pfosten gezogene Freistoß klatschte an den rechten Pfosten, Ware Pakia drückte den Abpraller ohne große Mühe zum 3:0 über die Linie (54.) – so war der Doppelschlag dann doch noch perfekt. Nun war richtig Tempo in der Partie drin. Der TSV kombinierte sich ansehnlich durch die Hamburger Hälfte, nach einer Hereingabe von rechts bugsierte Torben Engelking aus dem Zentrum das Leder zum 1:3 aus Sicht der Gäste ins Netz (62.). Im Gegenzug erzielte Sanne das vermeintliche 4:1, dieser Treffer wurde aufgrund einer Abseitsposition allerdings von Schiedsrichter Alexander Roppelt zurückgenommen (63.). Der auffällige Sanne zielte wenige Zeigerumdrehungen nach seinem aberkannten Tor aus halblinker Position im Strafraum ans Außennetz (71.). Auf der Gegenseite landete ein Havelser Freistoß aus vielversprechender Position zentral vor der Strafraumkante in der Mauer (75.). In der Schlussviertelstunde intensivierten die Gäste nochmal ihre Offensivbemühungen und belohnten sich mit dem Treffer durch Niklas Tasky zum 2:3 (90.). Auch wenn es somit nochmal richtig spannend wurde, rettete der HSV den knappen Vorsprung ins Ziel und feierte den Heimsieg gegen Havelse.
Pit Reimers: „Wir wollten unser wahres Gesicht zeigen“
Nach Abpfiff war Spielern und Trainern die Erleichterung über den Erfolg deutlich anzumerken. „Nach der Niederlage gegen Oldenburg haben wir uns zusammengesetzt, waren mit unserer Leistung unzufrieden und haben mit vielen Dingen gehadert. Deshalb haben wir uns vorgenommen, eine Reaktion und unser wahres Gesicht mit einer anderen Haltung und Spirit zu zeigen – das ist uns über weite Strecken des Spiels gelungen“, erklärte Coach Reimers, um anschließend aufs Spiel zu sprechen zu kommen: „Die Halbzeitführung war sicherlich etwas glücklich, in der zweiten Hälfte sind wir aber dann wie die Feuerwehr aus der Kabine gekommen. In der Schlussphase wurde die Kraft bei uns weniger, aber wir konnten nach dem zweiten Gegentreffer alles wegverteidigen und ich bin echt stolz auf die Jungs, wie sie alles reingeworfen haben.“
DAS SPIEL IM STENOGRAMM:
U21: Hermann – Oliveira (68. Ntsiakoh), Bornschein, Duah (C), Igboanugo – Nejad, Paschke – Andresen (46. Balde), Pakia (66. Krahn), Rexhepi (77. Mengot) – Sanne (86. Hildebrandt)
TSV Havelse: Opitz – Riedel, Minz, Schleef (75. Jaeschke), Tasky, Aytun – Engelking (83. Diedhiou), Cherny (59. Ilic), Stuhlmacher (66. Mittelstädt), Langfeld (59. Rufidis) – Düker
Tore: 1:0 Nejad (37.), 2:0 Sanne (47.), 3:0 Pakia (54.), 3:1 Engelking (62.), 3:2 Tasky (90.)
Gelbe Karten: Duah, Paschke, Nejad, Balde – Cherny, Engelking, Jaeschke
Schiedsrichter: Alexander Roppelt
Fans: 140