Nachwuchs
24.04.24
Serie gerissen: U21 unterliegt Oldenburg
Die U21 des Hamburger SV unterlag am Mittwochabend (24. April) im Nachholspiel in der Regionalliga Nord dem direkten Tabellennachbarn VfB Oldenburg mit 0:2 (0:2). Damit endete die Serie an ungeschlagenen Spielen nach neun Partien.
Nach dem bitteren Last-Minute-Remis beim FC Kilia Kiel am vergangenen Sonnabend – der Gegentreffer fiel in der sechsten Minute der Nachspielzeit – veränderte U21-Cheftrainer Pit Reimers seine Startformation im Heimspiel gegen den VfB Oldenburg am Mittwochabend (24. April) auf fünf Positionen. Hannes Hermann stand anstelle von Steven Mensah (Bank) zwischen den Pfosten, Ayukayoh Mengot, Milad Nejad, Profi-Leihgabe William Mikelbrencis und David Igboanugo ersetzten den gelbgesperrten Felix Paschke, Arlind Rexhepi, Bent Andresen und Tjark Hildebrandt (alle Bank).
Klassisches Abtasten zu Beginn – VfB trifft aus dem Nichts
Von Beginn an waren die Rothosen daran interessiert, die Spielkontrolle zu übernehmen. Dieses Vorhaben gelang den Jungs um Kapitän Dennis Duah, auch wenn der erste Abschluss von Linus Schäfer den Gästen aus Oldenburg gehörte (3.). Auf der Gegenseite wagte der HSV über seine linke Außenbahn über David Igboanugo und Milad Nejad den ersten Offensivvorstoß (5.). Auch Fabio Balde startete wenige Minuten später einen Versuch, über die Flügelposition durchzustechen, blieb aber erfolglos (11.). Insgesamt agierten beide Teams mit Ruhe im eigenen Ballbesitz und gingen zunächst nicht groß ins Risiko, deshalb ereignete sich in der Anfangsphase ein Regionalliga-Spiel ohne große Höhepunkte. So dauerte es bis zur 25. Minute bis die Hausherren im Gegenpressing die Kugel eroberten und Nejad nach dem Ballgewinn einfach mal aus der zweiten Reihe abzog. Damit zwang der Mittelfeldspieler VfB-Schlussmann Jhonny Peitzmeier zur Parade. In dieser Phase entwickelte der HSV seine erste kleine Druckphase, musste aber ausgerechnet in diesem Zeitraum den überraschenden Rückstand hinnehmen. Nach Vorlage von Rafael Brand nickte Kamer Krasniqi zum 1:0 für die Niedersachsen ein (29.). Mit dem Vorsprung im Rücken übernahmen die Männer von Fuat Kilic fortan die Spielkontrolle und erhöhten nach erneuter Vorarbeit von Brand auf den durchlaufenden Marc Schröder am ersten Pfosten auf 2:0 (37.). Von den Gastgebern war das in dieser Phase vor allem offensiv zu wenig, sodass es mit diesem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabine ging.
HSV bemüht, aber glücklos an diesem Abend
Auch der zweite Abschnitt nahm ähnlich wie der erste Durchgang nur bedingt an Fahrt auf. Die Gäste aus Niedersachsen waren weiterhin einen Schritt schneller, präsenter und robuster in den Zweikämpfen. Den Hamburgern war das straffe Pensum aus den vergangenen Wochen mit mehreren Nachholspielen anzumerken, die fehlende Frische war den Reimers-Schützlingen anzusehen. Dennoch gaben der quirlige Tom Sanne und seine Teamkollegen nicht auf. Doch die kompakte Defensive des VfB machte es den Gastgebern schwer, wirklich zwingend vor dem Kasten aufzutauchen. Coach Reimers reagierte Mitte der zweiten Hälfte und brachte mit Arlind Rexhepi, Ware Pakia und Bent Andresen binnen weniger Minuten drei frische Kräfte. Und einem aus diesem Trio gehörte die erste nennenswerte Chance der zweiten 45 Minuten. Nach einem Zuspiel von Fabio Balde zielte Pakia scharf aufs kurze Eck, Peitzmeier parierte aber reaktionsschnell (71.). In dieser Phase wurde der HSV vor allem über rechts in Person von Balde aktiver und entwickelte mehr Zug Richtung Strafraum, aber die Bemühungen blieben an diesem Abend glücklos. Die junge Reimers-Elf fand in der erfahrenen Mannschaft vom VfB ihren Meister. Lediglich der eingewechselte Rexhepi setzte einen Freistoß ans Außennetz (88.), mehr war nicht drin. Somit endete die lange Serie an ungeschlagenen Spielen nach neun Partien.
Pit Reimers: „Unter dem Strich ist es eine verdiente Niederlage“
Pit Reimers konnte das Geschehen aus vorangegangenen 96 Minuten treffend zusammenfassen. „Wir sind gut ins Spiel reingekommen und hatten in den ersten 25 Minuten gute Momente, daraus haben wir aber zu wenig Torgefahr erzeugt. Das 0:1 fällt für mich dann ein bisschen aus dem Nichts, wobei das für mich schon seine Wirkung bei unseren Jungs hinterlassen hat. Im gesamten Spielverlauf hat man gesehen, dass der VfB das frischere Team war“, erklärte der Übungsleiter. „Nach dem Rückstand haben wir kaum einen Moment gefunden, in dem wir zurück ins Spiel kommen können. Unter dem Strich ist es eine verdiente Niederlage und die reifere Mannschaft hat das Spiel gewonnen. Nichtsdestotrotz ist es für uns kein Beinbruch, wir werden uns schnell wieder berappeln und schon am Sonnabend wollen wir wieder zeigen, das wir es besser können“, blickte der 40-Jährige bereits auf das Heimspiel gegen den TSV Havelse (27. April, Anstoß: 13 Uhr) voraus.
DAS SPIEL IM STENOGRAMM:
U21: Hermann – Mikelbrencis (78. Hildebrandt), Duah (C), Bornschein, Igboanugo (69. Andresen) – Harz, Krahn (89. Köhl), Nejad (64. Rexhepi) – Sanne, Mengot (64. Pakia), Balde
VfB Oldenburg: Peitzmeier – Möschl (C) (86. Richter), Adam, Plaume, Schröder (79. Deichmann) – Krasniqi, Knystock (84. Käuper) – Schäfer (84. Wegner), Brand (68. Ramaj), Loubongo – Demaj
Tore: 0:1 Krasniqi (29.), 0:2 Schröder (37.)
Gelbe Karten: Nejad, Harz, Duah, Hildebrandt – Schröder
Schiedsrichter: Benjamin Schmidt
Fans: 290