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Verein

06.01.17

„Wir haben stets nach vorne geschaut“

Am Sonntag (8. Januar) findet in der Volksbank Arena die Ordentliche HSV-Mitgliederversammlung statt. Das Präsidium des HSV e.V. um Vereinspräsident Jens Meier, Vizepräsident Henning Kinkhorst und Schatzmeister Dr. Ralph Hartmann gibt einen Rück- und Ausblick auf die Arbeit im Verein und die anstehende Mitgliederversammlung.

HSV.de: Eure Wahl im Januar 2015 liegt zwei Jahre zurück. Wie hat sich die Tätigkeit in eurer bisherigen Amtszeit gestaltet?

Jens Meier: Unser erstes Amtsjahr war geprägt von intensiven Aufarbeitungen und der Neustrukturierung des HSV e.V. Dies war mit einigen Herausforderungen verbunden, die so im Vorfeld nicht zu erwarten waren. Aber wir haben stets nach vorne geschaut. Wichtig war es uns dabei immer, den Verein in seiner Struktur und Solidität nachhaltig aufzustellen. Das zweite Amtsjahr zeigt, dass diese Aufarbeitungen gelungen sind und wir nun viele positive Entwicklungen verzeichnen können.

Henning Kinkhorst: Wir konnten verschiedene große und kleine Projekte auf den Weg bringen und abschließen. Dabei haben wir auch viel Unterstützung engagierter HSVer bei der Planung und Umsetzung erhalten. Der HSV e.V. hat sich nach der Ausgliederung gut weiterentwickeln können. Wir haben nicht nur neue Sportarten integriert, sondern auch Angebote für Mitgliedergruppen geschaffen, die zuvor im HSV noch keine Heimat hatten.

Ihr sprecht die positiven Entwicklungen an. Welche sind hier in erster Linie zu nennen?

Dr. Ralph Hartmann: Der Verein entwickelt sich positiv auf den verschiedensten Ebenen. Eine sehr entscheidende ist die Sicherung einer nachhaltigen Finanzstruktur. Das Geschäftsjahr 2015/16 werden wir mit einem Überschuss von rund TEUR 277 abschließen. Das Ergebnis liegt damit 4,8 Prozent über dem Plan. Es ist der erste von uns komplett geplante und umgesetzte Etat. Nachdem im Geschäftsjahr 2014/15 nach Aufarbeitung diverser Altlasten aus den Vorjahren außerordentliche Belastungen vor allem durch Steuernachzahlungen zu einem hohen Verlust geführt hatten, ist nach einer erfolgreichen Neuausrichtung die Wende geschafft. Der jetzige Abschluss spiegelt unseren Grundsatz wider, solide und nachhaltig zu wirtschaften. Auch im aktuellen Geschäftsjahr 2016/2017 liegt der Verlauf der Zahlen im Plan und zeigt erneut auf ein avisiertes positives Betriebsergebnis.

Jens Meier: Die sehr gute Entwicklung im Bereich Finanzen ist letztlich entscheidend für die weiteren Maßnahmen im Verein. Sie gibt uns die Möglichkeit für notwendige Investitionen. Seit dem vergangenen Jahr haben wir so zum Beispiel auf unserer Sportanlage in Norderstedt wichtige Baumaßnahmen in Angriff genommen. Die größte ist dabei das Umkleidehaus, welches im Frühsommer 2017 fertiggestellt wird. Das ist ein ganz entscheidender Meilenstein zur Modernisierung unserer vereinseigenen Anlage und eine wichtige Investition in die Zukunft für den Breiten- und Nachwuchssport im HSV. Unser Ziel als Verein ist im Übrigen nicht die Gewinne zu maximieren, sondern solide zu wirtschaften. 

Viel getan hat sich auch im Hinblick auf die Entwicklung anderer Sportarten im Verein. Die Spitzensportförderung wurde neu strukturiert. Welche weiteren Entwicklungen sind hier geplant?

Henning Kinkhorst: Wir blicken im Vereinssport auf eines der erfolgreichsten Jahre zurück. Nie zuvor haben HSV-Sportler bei Olympischen und Paralympischen Spiele so viele Medaillen geholt. Das hat der Spitzensportförderung im Verein im Rahmen des neuen Konzepts noch einmal sehr gut Impulse gegeben. Zur neuen Saison haben wir weitere Athleten wie zum Bespiel unsere Beachsoccermannschaft in die Top-Teams aufgenommen. Strukturell wollen wir noch stärker mit der Stadt und den Fachverbänden zusammenarbeiten. Ein erstes großes Projekt ist hier der Abschluss einer strategischen Partnerschaft mit der Stadt Hamburg und dem Deutschen Volleyball-Verband zum Ausbau Hamburgs als Beachvolleyball-Hauptstadt. Neben der Förderung des Spitzensports sehen wir als Verein hier auch klar unsere Aufgabe in der Schaffung von Strukturen im Nachwuchs- und Freizeitsport.

Wie sind diese ganzen Projekte für euch als ehrenamtliches Präsidium zu bewältigen?

Jens Meier: Das ist sicherlich eine Herausforderung, die häufig zu Lasten der Familie geht. Wichtig ist, dass wir auf sehr gute Unterstützung zurückgreifen können. Dies betrifft die hauptamtlichen Mitarbeiter in der Geschäftsstelle, aber auch die vielen weiteren Ehrenamtlichen in unseren Gremien und Abteilungen. Diese Strukturen müssen wir daher nachhaltig stärken und fördern. Wir brauchen eine maximale Unterstützung für alle, die sich im Verein engagieren, um gemeinsam Schritt für Schritt die Entwicklungen voranzubringen.

Was erwartet die Mitglieder auf der Versammlung am Sonntag?

Dr. Ralph Hartmann: Zunächst einmal freuen wir uns, viele unserer HSV-Mitglieder in der Volksbank Arena begrüßen zu dürfen. Es gab ja im vergangenen Jahr noch einigen Mitgliederzuwachs und es ist sicher eine gute Gelegenheit sich zu informieren und den Verein auch besser kennenzulernen. Wir als Präsidium werden einen Bericht über unsere Arbeit und die Finanzen des HSV e.V. geben. Auch die anderen Gremienvertreter werden berichten. Zudem werden einige unserer Medaillenträger aus Rio vor Ort sein.

Jens Meier: Neben einem Rückblick werden wir natürlich auch einen Einblick in zukünftige Projekte im Verein geben. Wir freuen uns zudem sehr, dass von der HSV Fußball AG Heribert Bruchhagen und Frank Wettstein vom Vorstand berichten werden und die Mitglieder über die Entwicklungen im Profifußballbereich informieren. Wir als Präsidium haben das Interesse, dass unsere Mitgliederversammlungen in der Zukunft wieder attraktiver werden und wir dadurch die Möglichkeit bekommen uns mit mehr Mitgliedern direkt auszutauschen.

Henning Kinkhorst: Wir haben einen Antrag zur Satzungsänderung gestellt. Hierbei handelt es sich um zwei Anpassungen, um die Effizienz in unserer Vereinsarbeit weiter zu erhöhen. Zum einen möchten wir die Möglichkeit schaffen, die Mitgliedschaft im Verein zukünftig auch über einen Onlineantrag abschließen zu können. Und wie bereits auf der vergangenen Mitgliederversammlung angeregt, soll die Anzahl der Versammlungen auf eine pro Jahr reduziert werden. Damit werden wir den veränderten Gegebenheiten nach der Ausgliederung gerecht und erzielen zusätzlich eine Kostenersparnis von rd. 40.000 Euro pro Jahr. Ein Antrag aus der Mitgliedschaft bezieht sich erneut auf die Ermöglichung einer Veräußerung eines kleinen Teils der Paul Hauenschild Sportplätze. Hier hatte es zuletzt von Seiten des Präsidiums keine weiteren Aktivitäten gegeben. Je nach Votum würden wir uns mit einem möglichen Auftrag wieder auseinandersetzen.

Auch ein Antrag zur Abwahl des Präsidiums war gestellt. Diesen hat der Antragsteller inzwischen zurückgezogen. Wie beurteilt ihr das für euch bzw. den Verein?

Jens Meier: Im Rahmen unserer Satzung können die Mitglieder einen solchen Antrag stellen. Wir hätten ihn entsprechend am Sonntag zur Abstimmung gebracht. Für die weiter fokussierte und ruhige Arbeit im Verein und die Fortführung unserer Projekte ist es wichtig, dass wir von einer breiten Mehrheit im Verein gestützt werden. Dafür möchten wir an dieser Stelle noch einmal betonen, dass wir für die Mitglieder immer ansprechbar sind. Wir wünschen uns, dass Anmerkungen sowie konstruktive Kritik zu unserer Arbeit gerne direkt an uns herangetragen werden. So können wir hierzu in den Austausch treten und gemeinsam Lösungen erarbeiten. 

Dr. Ralph Hartmann: Wichtig ist, dass wir immer respektvoll miteinander umgehen. Wir sind hier auch in der Verantwortung unseren Mitgliedern gegenüber und allen, die sich für unseren HSV engagieren.