
Stimmen zum Spiel
18.02.17
"Wichtig, in jedem Spiel Punkte zu holen"
In einem ereignisreichen Spiel teilen sich der HSV und der SC Freiburg am Ende die Punkte. Dementsprechend bewerteten die Rothosen das 2:2-Unentschieden nach der Partie. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
Der HSV trennt sich am 21. Spieltag der Bundesliga-Saison mit einem leistungsgerechten 2:2-Unentschieden vom SC Freiburg. Zwar gingen die Rothosen zweimal in Führung und hatte in den Schlussminuten per Elfmeter die Chance auf das dritte Tor, doch auch die Gäste steckten nicht auf und waren zwischenzeitlich der Führung selbst nah. Dementsprechend gemischt fiel das Fazit der Protagonisten nach der Partie in der Mixed-Zone des Volksparkstadions aus. HSV.depräsentiert die Stimmen zum Spiel.
Gotoku Sakai: Wir sind nicht zufrieden, weil besonders in der zweiten Halbzeit mehr drin war als ein Punkt. Für uns ist es aber aktuell wichtig, in jedem Spiel Punkte zu holen, deshalb ist der eine Zähler am Ende okay. Ich bin stolz auf die Jungs. Wechsel so unmittelbar vor dem Anpfiff und auch während des Spiels können für Nervosität sorgen, aber jeder hat seinen Job gemacht und seine Rolle angenommen. Es ist schön, dass Aaron Hunt und Michael Gregoritsch getroffen haben. Das zeigt, dass es sich lohnt, immer 100 Prozent im Training zu geben und auf seine Chance zu warten. Das ist ein sehr professionelles Verhalten.
Aaron Hunt: Das geht auf meine Kappe. Ich hatte per Elfmeter den Matchball und wenn ich antrete, dann muss ich treffen. Aber so etwas gehört zum Fußball dazu. Ich habe schon oft - auch als Gefoulter - geschossen und getroffen. Ich habe mich gut gefühlt, wollte den Torwart ausgucken, aber habe das Duell leider verloren. Das war sicherlich einer meiner schlechtesten Versuche vom Punkt. Die Ausfälle vor und während der Partie haben schon eine Rolle gespielt, wir hatten gerade in der ersten Hälfte Probleme beim Anlaufen. Freiburg hat das gut gemacht, sie haben nicht umsonst so viele Punkte. Letztlich haben wir uns aber ins Spiel gebissen und hatten Chancen auf den Sieg.
Michael Gregoritsch: Aus der HSV-Brille betrachtet wäre ein Sieg nach hinten raus sicherlich nicht unverdient gewesen. Ich freue mich über mein Comeback mit Tor und es geht ein großer Dank an die medizinische Betreuung, die mich innerhalb so kurzer Zeit wieder fit gemacht hat. Von Beginn an hätte ich mich auch nicht gebracht. Persönlich hätte ich zwar spielen wollen, aber nach so einer kurzen Pause nach einem Bänderriss kann ich den Trainer voll verstehen. Was den Elfmeter angeht, hätte ich natürlich gern geschossen, aber ich mache Aaron absolut keinen Vorwurf. Er hat schon sehr viele Elfmeter verwandelt in der Bundesliga – das ist Pech, sowas gehört dazu.
Mergim Mavraj: Wir waren knapp dran, gute Freiburger zu schlagen. Wir haben heute gerade im ersten Durchgang etwas zu viel zugelassen, hatten zu große Abstände in den Mannschaftsteilen. Am Ende ist aber auch dieser Punkt ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt. Die spontanen Wechsel haben uns aus meiner Sicht nur bedingt aus dem Rhythmus gebracht. Es ist immer schade, wenn Spieler ausfallen, aber bei uns springt jeder ein. Wir haben jetzt mehrfach bewiesen, dass wir Spieler ersetzen können. Das ist ein gutes Signal.

Jens Todt: Für mich ist das ein Punktgewinn. Wir hatten drei Ausfälle zu beklagen – Müller am Morgen, Wood kurz vor dem Anpfiff und Papadopoulos nach 30 Minuten. Das wirft natürlich einiges durcheinander, aber die Mannschaft hat sich reingebissen. Dabei gab es Momente, in denen Freiburg der Führung näher war als wir. Aaron Hunt hat trotz des verschossenen Elfmeters ein sehr tolles Spiel gemacht. Auch Johan Djourou hat mir nach seiner Einwechslung gut gefallen. Ich bin froh, dass die gesamte Bank voll da ist und wir uns auf jeden Spieler absolut verlassen können. Das ist ganz wichtig für uns!
Markus Gisdol: Wir haben heute gegen einen guten Gegner gespielt, der uns wenig Möglichkeiten und Räume gegeben hat. Das 2:2 geht in Ordnung. Trotzdem hatten wir besonders durch den Elfmeter am Ende alle Chancen, das Spiel zu gewinnen. Bobby Wood ist als erster Schütze vorgesehen, ansonsten entscheiden die Spieler auf dem Feld. Hunt hat schon zig Elfmeter in seiner Karriere verwandelt, hätte ihn auch gern gemacht, aber so ist es eben gelaufen. Wahrscheinlich ist es am Ende auch meine Schuld. Wir sollten das in Zukunft klar durchnummerieren, damit jeder auf dem Platz Bescheid weiß, und wir frei von Diskussionen sind. Ich muss insgesamt ein Lob an meine Mannschaft aussprechen: Wir mussten in kurzer Zeit drei Ausfälle und kurzfristige Änderungen hinnehmen und mussten daher erst einmal Stabilität in unser Spiel bekommen. Am Ende müssen wir auch realistisch bleiben: Wir können nicht erwarten, dass wir plötzlich alle Gegner im Sturm mitnehmen. Manchmal müssen wir uns am Ende mit einem Punkt zufriedengeben.
Christian Streich: Es ist schwierig das Spiel einzuordnen, denn es war ein eigenartiges Spiel. Wir haben die zwei Tore viel zu einfach kassiert und in der zweiten Halbzeit hatte ich eigentlich das Gefühl, wir hätten das Spiel im Griff, obwohl wir mit 1:2 hinten lagen. Ich denke, wir hätten das Spiel am Ende auch gewinnen können, da wir aus meiner Sicht eine leichte Überlegenheit hatten. Dennoch ist das Ergebnis in Ordnung. Wir können zufrieden sein, sind es aber nicht ganz. Den Elfmeter in so einer Situation gegen sich zu bekommen ist sehr hart. Es war zwar eindeutig eine Berührung da, aber es ist fraglich, ob diese für einen Elfmeter ausreichend war. Aber der Strafstoß wurde ja verschossen - das passt dann wieder.