DFB-Pokal
11.08.17
Mathenia im Tor - "Bundesliga-Spiel" gegen Osnabrück
In der Pressekonferenz vor der Pokalpartie gegen den VfL Osnabrück verkündete Trainer Markus Gisdol, wer im Tor als Nummer eins in die Saison gehen wird und was er von der Begegnung beim Drittligisten erwartet.
Endlich geht es wieder los. Wenn sich im Pressekonferenzraum im Inneren des Volksparkstadions die Kameras aufbauen und die Schreibblöcke gezückt werden, ist klar: es steht ein Pflichtspiel an. Traditionell starten die Bundesligisten in die Saison mit einem Spiel in der ersten Runde des DFB-Pokals. Der HSV tifft dabei am Sonntag (13. August, ab 15:15 Uhr live im HSVnetradio) auf den VfL Osnabrück, die ihrerseits schon seit vier Spieltagen im Ligabetrieb sind. „Das ist nicht unbedingt ein Vorteil. Auf der anderen Seite wird es aber auch Zeit, dass die Pflichtspiele beginnen. Wir sind total gewarnt und sehr fokussiert“, äußerte sich Markus Gisdol auf dem Podium zur Pokalpartie.
Im letzten Jahr ging es für den HSV bis ins Viertelfinale. „Natürlich wäre es schön, wenn wir wieder so weit kommen könnten, aber das hängt auch immer vom Losglück und der richtigen Form bei den Spielen ab. Für uns zählt daher nur die erste Runde und die wollen wir wie ein Bundesliga-Spiel angehen“, so der Cheftrainer.
Im Detail sprach Markus Gisdol in der Pressekonferenz über…
… die Transfers: Wir haben den Kader mit Außenmaß verändert, dabei auch eine Verjüngung vorgenommen. Wir haben sehr viel Wert auf den Charakter, die Mentalität und den Erfolgshunger gelegt. Wir möchten eine Mannschaft, die auch eine Strahlkraft entwickeln kann und idealerweise in jedem Spiel den Zuschauern vermittelt, dass sie absolut an ihre Grenzen geht. Dann kannst du auch mal ein Spiel mit einem schlechteren Ergebnis dabei haben. Das ist der erste wichtige Baustein auf dem wir die spielerische Komponente draufsetzen wollen.
… die aktuelle Personallage: Von den angeschlagenen und verletzten Spielern ist Luca Waldschmidt am weitesten. Leider hat er kein Testspiel mehr absolvieren können. Wir müssen schauen, ob es Sinn macht, ihn am Wochenende schon dazuzunehmen. Grundsätzlich ist seine Entwicklung sehr erfreulich. Er ist im Moment dabei, einen deutlichen Schritt dazuzulegen. Ich freue mich auf ihn. Bei Kostic kommt die Pokalpartie noch zu früh.
… die Weiterentwicklung: Wir dürfen unsere Basis nicht verlassen. Diese war in der letzten Saison schon deutlich erkennbar. In der Rückrunde haben wir unsere Spiele gegen deutlich bessere Mannschaften gewonnen, weil wir eine der besten Pressing-Mannschaften waren. Das war ein Stilmittel, das wir gut konnten. Darauf aufbauend wollen wir auch Lösungen finden, wenn der Gegner organisiert ist. Normalerweise springen dabei die wenigsten Chancen und Tore heraus. Deshalb muss die schnelle Umschaltbewegung weiter in unserem Mittelpunkt stehen. Dazu arbeiten wir aber auch an der Verbesserung unseres Repertoires.
… die Torwartsituation: Christian Mathenia wird als Nummer eins in die Saison gehen. Das habe ich mit ihm und Julian gestern besprochen. Wir haben sportlich fair entschieden, das ist das Wichtigste. In der Vorbereitung waren die Leistungen von Chris insgesamt einfach einen Tick besser als die von Julian. Das wurde von beiden sportlich so hingenommen und als fair betrachtet. Christian genießt unser Vertrauen, ich hätte aber genauso kein Problem damit, am Wochenende Julian reinzustellen.
… die Pokalpartie: In der ersten Pokalrunde wünscht sich eigentlich kein Bundesligist ein Spiel gegen einen Zweit- oder Drittligisten, da diese Mannschaften voll im Saft stehen und im Spielrhythmus sind. Das ist nicht unbedingt ein Vorteil. Auf der anderen Seite wird es aber auch Zeit, dass die Pflichtspiele beginnen. Wir sind total gewarnt und sehr fokussiert. Wir müssen dieses Spiel wie ein Bundesliga-Spiel angehen. Von Zuschauerseite erwarte ich einen kleinen Hexenkessel, in Osnabrück ist immer eine Menge los. Es ist eine schwere Aufgabe, der wir standhalten wollen.
… die Ziele im Pokalwettbewerb: Wir schauen nur auf die nächste Runde. Wie weit man kommt hängt auch immer vom Losglück ab und dass man bei den Spielen die richtige Form hat. Grundsätzlich ist der DFB-Pokal immer etwas Besonderes. Es lohnt sich alles reinzuhauen.