
Spieltags-Fakten
14.07.22
Der Faktencheck zum Saisonauftakt 2022/23
Klares Ziel Aufstieg, weiter mit Walter und eine wieder aufgestiegene Eintracht. HSV.de hat interessante Fakten zum Zweitliga-Auftakt zwischen Eintracht Braunschweig und dem HSV zusammengestellt.
#1 Fünfter Anlauf für den HSV
Nach dem erstmaligen Abstieg aus der Bundesliga im Jahr 2018 peilt der Hamburger SV zum fünften Mal den Aufstieg ins Oberhaus an. In der Vorsaison scheiterten die Rothosen als Tabellendritter denkbar knapp in der Relegation gegen Hertha BSC (1:0 A, 0:2 H). 60 Punkte in der Saison 2021/22 bedeuteten unter der Führung von Tim Walter den besten Wert in der Zweitliga-Historie der Rothosen. Darauf soll nun mit dem gleichen Trainer und einem klar formulierten Ziel aufgebaut werden. "Wir wollen aufsteigen!", lautet nicht zuletzt die klare Ansage von Kapitän Sebastian Schonlau.
#2 Klare Philosophie
Den eingeschlagenen Weg, auf Spieler mit Perspektive zu bauen, setzt der HSV unbeirrt fort: Die Hamburger stellten in der Vorsaison mit einem Durchschnittsalter von 24,6 Jahren das jüngste Team der 2. Liga. Die vier Neuzugänge Ransford-Yeboah Königsdörffer (20 Jahre), Filip Bilbija (22), Matheo Raab (23) und Laszlo Benes (24) passen dabei ebenso ins Schema wie die Leih-Rückkehrer Xavier Amaechi (21), Robin Meißner (22), Aaron Opoku (23) und Ogechika Heil (21) und haben in der erfolgreichen Vorbereitung (2:2 vs. Hajduk Split, 4:3 vs. Aris Thessaloniki und 5:1 vs. FC Basel) ihr Potential angedeutet. Zugleich haben die Youngster den Altersschnitt (23,7) nochmal gedrückt, wenngleich das im Ligavergleich hinter dem FC St. Pauli (23,4) und der SpVgg Greuther Fürth (23,6) "nur" noch Platz 3 bedeutet.
#3 Weiter mit dem "Walter-Ball"
Tim Walter hat in seiner ersten Saison als HSV-Trainer den Rothosen eine unverwechselbare und ganz eigende Spielidee verliehen. Mit dem oft zitierten "Walter-Ball" verzeichneten die Hamburger den höchsten Ballbesitz (62,2 Prozent), das beste Torverhältnis (+32) und die wenigsten Gegentore (35) aller Zweitligisten. Maßgeblich beteiligt an dieser Handschrift war Keeper Daniel Heuer Fernandes (Foto), der auch zum "HSV-Spieler der Saison" gewählt wurde. Der mutige Weg soll nur folgerichtig fortgesetzt werden. Seit Bruno Labbadia (2015/16 und 2016/17) ging dabei vor Walter kein anderer Trainer nach einer kompletten HSV-Spielzeit dann auch in die folgende Saison als Coach der Rothosen.
#4 Raus aus dem Fahrstuhl
Eintracht Braunschweig kehrt in dieser Spielzeit direkt wieder in die 2 Liga zurück, aus der man ein Jahr zuvor abgestiegen war. Innerhalb von zehn Jahren ist die Eintracht dreimal auf- und dreimal abgestiegen, hat in dieser Zeit in den höchsten drei Ligen gespielt. Hinzu kamen noch eine Bundesliga-Relegation und ein haarscharf verhinderter Abstieg in die 4. Liga. In den letzten drei Spielzeiten ging es rauf in die 2. Liga, direkt wieder runter und direkt wieder rauf. Ganz schön viel auf und ab also, so dass die Löwen unbedingt den Fahrstuhl verlassen möchten.
#5 Trainer im Fokus
Eintrachts Aufstiegstrainer Michael Schiele will es mit Braunschweig besser machen als in der Zweitliga-Saison 2020/21, als er zweimal vorzeitig seiner Aufgaben entbunden wurde: Auf kuriose Weise nach dem 2. Spieltag bei den Würzburger Kickers und im Februar 2021 nach drei Monaten beim SV Sandhausen. Mit den Kickers war Schiele 2020 ebenfalls in die 2. Liga aufgestiegen. An Erfahrung im mitunter turbulenten Fußball-Business mangelt es dem ehemaligen Rechtsverteidiger trotz seiner noch vergleichsweisen jungen 44 Jahre also nicht. Die Eintracht führte er in der Vorsaison als Tabellenzweiter mit 64 Punkten zurück in die Zweitklassigkeit.