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Fans

22.02.17

HSV-Fans weltweit

876 registrierte HSV-Fanclubs gibt es bereits. Viele in Hamburg und Umgebung. Etliche in ganz Deutschland verteilt. Und einige auch wirklich weit, weit weg. Die Fans des HSV kommen aus aller Welt. 

Wenn am Wochenende der 104. Nord-Süd-Klassiker zwischen dem Hamburger SV und dem FC Bayern München ansteht, dann fiebern wieder etliche HSV-Fans mit ihrer Mannschaft. Nicht nur bei den mitgereisten Fans vor Ort oder den zurückgebliebenen in den Bars und Kneipen der Hansestadt, sondern auch bei etlichen Anhängern über ganz Deutschland und sogar den gesamten Globus verteilt schlägt das Herz dann wieder blau-weiß-schwarz. So befinden sich ganze 56 der insgesamt 876 offiziell registrierten Fanclubs im Ausland. In der aktuellen Ausgabe der HSVlive ist genau diesen „Fans Weltweit“ eine Reportage gewidmet, aus der im Folgenden einige Auszüge veröffentlicht werden:

OFCs auf 4 von 5 Kontinenten 

Das Volksparkstadion. Die Spielstätte des HSV ist für viele Fans der Rothosen ein zweites Zuhause geworden. Gerade die Anhänger auf der Nordtribüne kehren Woche um Woche, Heimspiel um Heimspiel an ihren angestammten Platz zurück, fiebern mit und feuern ihre Mannschaft an. Viele von ihnen haben sich mittlerweile in einem der vielen offiziellen Fanclubs (OFC) organisiert. Der HSV hat deshalb seit 2010/11 begonnen, die Treppenhäuser des Stadions, die auf die Nordtribüne führen, mit den Namen der eingetragenen OFCs zu bemalen. Eindrucksvoll schmücken die Fanclub-Namen seither die Aufgänge. Die Fanbetreuung des HSV ermöglicht es jetzt auch den neugegründeten Fanclubs, sich ebenfalls an die Treppenaufgänge sprayen zu lassen. Lediglich die Kosten für die Farbe und Sprayer müssen übernommen werden, dann ist auch der eigene Fanclub Teil der eindrucksvollen HSV-Wand im Treppenhaus. 

Aktuell gibt es 876 offiziell registrierte Fanclubs weltweit, davon 56 OFCs außerhalb Deutschlands. Bereits 24.300 Fans sind Mitglieder in einem der Fanclubs. Eine beachtliche Zahl, die stetig weiterwächst. Die Strahlkraft des HSV ist über die Grenzen des Landes ungebrochen. Auf vier von fünf Kontinenten sind die Anhänger der Rothosen mit offiziellen Fanclubs mittlerweile vertreten – und auch ihre Mitgliederzahl wächst stetig. Über Sierra Leone, die USA, Indonesien und China sind viele Länder dabei, bei denen man zunächst sicher keinen HSV-Bezug herstellen würde. Einige Fanclubs wurden von Auswanderern gegründet, andere sind über einen ehemaligen Spieler ihres Landes zum Verein gekommen. Jeder Fanclub hat seine ganz eigene Geschichte. Grund genug, an dieser Stelle einmal drei von ihnen exemplarisch vorzustellen. 

Der HSV in Namibia 

Harm Woortmann lebt mittlerweile in der fünften Generation in Namibia, Afrika. Bereits seit seiner Kindheit ist er großer HSV-Fan, wurde es ihm doch bereits durch seinen Opa in die Wiege gelegt. Woortmann studierte in München und ließ es sich so natürlich nicht nehmen, einige der Spiele seines HSV live anzusehen: „Ich habe mir damals jedes Spiel in München angesehen und ab und zu auch mal welche im Volkspark.“ Nun ist er aber längst zurück in Namibia und die Sehnsucht nach dem HSV war groß. Gemeinsam mit seinem Onkel und einigen anderen HSV-Fans beschloss er 2015 einen Fanclub in Namibia zu gründen. „Die Idee dazu bestand schon lange“, verrät er. „Nach dem Relegationsspiel gegen den KSC stand aber für mich fest, dass es jetzt an der Zeit war. Für mich war der HSV quasi unabsteigbar.“ Die Gründer des ersten und bislang auch einzigen Hamburger Fanclubs Namibias entschieden sich dazu, eine Anzeige in die Zeitung zu setzen und so auf ihren Fanclub aufmerksam zu machen. „Die Resonanz war riesig“, erklärt Woortmann. „Wir haben mittlerweile 58 Mitglieder und sind damit einer der größten Fanclubs Afrikas. Derzeit versuchen wir Collin Benjamin als ehemaligen HSVer zu einer Mitgliedschaft in unserem OFC zu bewegen.“ 

Namibia ist flächenmäßig mehr als doppelt so groß wie Deutschland und die Mitglieder des Fanclubs wohnen über das ganze Land verstreut. Normale, gemeinsame Fanabende sind so leider nicht möglich. „Wir haben keinen richtigen Hauptsitz, aber vieles geschieht in Windhoek, der Hauptstadt. Alle ein bis zwei Monate versuchen wir uns mit ein paar Leuten zu treffen und gemeinsam ein Spiel des HSV anzuschauen. Meist gehen wir dafür in eine Kneipe, manchmal treffen wir uns aber auch privat.“ Eine gemeinsame OFC-Fahrt zu einem HSV-Spiel war in den vergangenen zwei Jahren noch nicht möglich, sei aber, so versichert Woortmann, ganz fest eingeplant. Die aktuelle Tabellensituation des Bundesliga-Dinos beunruhigt ihn zwar etwas, aber: „Ich glaube, dass Markus Gisdol Ruhe in die Mannschaft bringen konnte und wir einen Kader haben, der nicht so schlecht ist.“ Sein größter Wunsch ist daher eindeutig: „Bei der Gründung unseres Fanclubs dachte ich, der HSV ist unabsteigbar. Und ich hoffe sehr, dass es auch in diesem Jahr so bleibt.“ Die Daumen aus Namibia sind jedenfalls feste gedrückt.

Wie die "HSV-Fans Ostbelgien" und die "HSV-Arabic-Fans" organisiert sind, könnt ihr in der vollen Reportage der HSVlive lesen. Hier geht es zur kostenlosen PDF-Version der Ausgabe. Zudem könnt ihr das Magazin auch bequem in der HSV-Magazin-App (iOS, Android) lesen.